• 11.05.2007 21:48

Horner: "Das Alter spielt keine Rolle"

Der Teamchef von Red Bull Racing über unterbeschäftigte Testfahrer, die reife Fahrerpaarung und die Neuentwicklungen für den Red Bull RB3

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Auch ihr fördert junge Fahrer, doch die dritten Fahrer spielen an den Formel-1-Wochenenden auch bei euch keine Rolle mehr. Setzt auch ihr eure Stammfahrer ein, weil es die anderen auch machen, damit ihr euch keinen Rückstand einhandelt?"
Christian Horner: "Die Zeit auf der Strecke zählt für Stammfahrer jetzt übermäßig viel, auch wegen der Testregeln mit nur einem Auto und den begrenzten Tagen. Die Abkehr von den dritten Autos am Freitag und vom allgemeinen Freitagsablauf bedeuten, dass man die Stammfahrer in das Auto setzen möchte, damit sie auf der Strecke sind und das Auto weiterentwickeln können. Wir müssen sorgfältig über die weiteren Testregeln nachdenken, denn als Team verlieren wir die Chance, unsere jungen Fahrer in das Auto zu setzen."

Titel-Bild zur News: Christian Horner (Teamchef)

Auch Christian Horner erwartet in Spanien einen Sprung nach vorn

Frage: "Das würde aber nur das nächste Jahr betreffen, oder könnt ihr auch 2007 noch etwas ändern?"
Horner: "Generell schon. Ich glaube, dass es unter den jetzigen Regeln und dem Testabkommen für junge Fahrer sehr schwer ist, überhaupt ein Auto fahren zu können, denn Streckenzeit ist Mangelware. Ich sehe bei uns nicht die Chance, dass wir einen Youngster vor dem Saisonende in das Auto setzen."#w1#

Frage: "Es wurde schon viel darüber geschrieben, dass bei euch zwei ältere Fahrer unter Vertrag stehen, wohingegen auch Red-Bull-Chef Mateschitz es lieber sehen würde, wenn man einen jungen und einen erfahrenen Fahrer zusammenspannt."
Horner: "Ich glaube, das spielt überhaupt keine Rolle. Am Ende zählt doch einfach nur die Leistung. Wir sind mit unserer Fahrerpaarung sehr zufrieden. Es ist doch egal, ob man 26 oder 36 ist. Wir sind nur an der Leistung interessiert. Aber unsere Aufstellung bringt viel Erfahrung mit, zudem sind beide Fahrer konkurrenzfähig und hoch motiviert. Gerade über Davids (Coulthard; Anm. d. Red.) Alter wurde viel gesprochen, aber warum sollte er nicht weitermachen, solange er motiviert ist und Leistung bringt? Es gab ja auch Fahrer, die waren älter als er und haben Weltmeisterschaften gewonnen. Über das Alter macht man sich im Team keine Gedanken."

Frage: "Hat sich beim Rechtsstreit über die Kundenautos bereits etwas ergeben?"
Horner: "Es gibt eine Debatte über das Concorde Agreement im nächsten Jahr und die Situation jetzt. Wir glauben fest, dass unsere Struktur den Regeln und dem Concorde Agreement entspricht, aber da wurde schon viel darüber erzählt."

Frage: "Welche Entwicklungen aus dem Windkanal habt ihr hier dabei? Stimmt es, dass euer Windkanal schlecht kalibriert war und ihr daher Probleme mit den Ergebnissen der Tests hattet?"
Horner: "Wir hatten einige Probleme mit dem Windkanal in Bedford, gerade mit der Kalibrierung. Während der ersten Jahreshälfte haben wir viel gelernt. Wir fuhren auch auf Landebahnen, um die Ergebnisse aus dem Windkanal zu analysieren, zudem trieben wir die CFD-Entwicklung voran. Damit haben wir gegenüber Bahrain ein Upgrade geschmiedet. Aber auch auf der mechanischen Seite gibt es Dinge, vor allem im Antriebsbereich."

Frage: "Mark Webber hatte zweimal Probleme mit der Tankklappe. Wisst hier mittlerweile, was genau da vorgefallen ist?"
Horner: "Ja. In Australien hatten wir ein Problem beim ersten Stopp. Da ging die Klappe nicht auf und wir verloren viel Zeit. Das hat Mark und dem Team einen siebten Platz gekostet. Der Mechanismus der Klappe wurde daraufhin neu entworfen, aber dann trat ein anderes Problem auf, was Mark wieder viel Zeit kostete und den Luftstrom zum Heckflügel störte. Das ganze System wurde nun neu entwickelt, wir glauben, dass wir das Problem nun im Griff haben."

Frage: "Verwendet ihr hier das Getriebe ohne Zugkraftunterbrechung?"
Horner: "Ja, das Team arbeitet extrem hart und unser neuer Motorenpartner bedeutete neue Herausforderungen, aber alle haben methodisch am Programm gearbeitet. Das neue Getriebe hat in der vergangenen Woche 1.000 Kilometer bei den Tests zurückgelegt, wir sehen der Zuverlässigkeit also positiv entgegen. Es wird keine Problemegeben, daher setzen wir es an diesem Wochenende ein."

Frage: "BMW ist ja stark im America's Cup eingebunden, aber auch Red Bull ist dabei."
Horner: "Ja, Adrian (Newey, Chefdesigner; Anm. d. Red.) war in der vergangenen Woche dort und Red Bull ist beim schwedischen Team dabei. Er war als 18. Mann der bewegliche Ballast - oder er sollte es zumindest sein, aber das Wetter war wohl zu schlecht. Um ehrlich zu sein, möchten wir derzeit auch nicht, dass er sich zu sehr für Boote interessiert."

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