Horner: "Coulthard ist perfekt gefahren"

(Motorsport-Total.com) - Der alte Mann und das Podium: David Coulthard hat in Montréal gezeigt, dass er es noch kann. In dieser Saison lief es bisher noch nicht so rund für den Schotten, manch einer begann daran zu zweifeln, ob er in der Formel 1 noch am richtigen Platz ist. Die Akzente setzte bei Red Bull meistens Mark Webber, Coulthard stand etwas im Schatten des Australiers. In Kanada jedoch wendete sich das Blatt: Coulthard holte mit einer souveränen Vorstellung Rang drei und damit den ersten Podestplatz seit Monaco 2006.

© xpb.cc

Christian Horner und David Coulthard feiern Platz drei in Montréal

In Montréal sei Coulthard ein "perfektes Rennen" gefahren, so Red-Bull-Teamchef Christian Horner: "Er hat all seine Erfahrung genutzt, hat dann gepusht, wenn es nötig war und auch die Strategie ist voll aufgegangen. Ich freue mich für ihn und das Team - jetzt haben wir in sechs Rennen in Folge gepunktet."#w1#

Nie an den Fähigkeiten gezweifelt

Horner betont, dass er nie an den Fähigkeiten seines schottischen Piloten gezweifelt hatte. "Ich habe ihm immer wieder gesagt, dass es irgendwann wieder klappen wird, dass er nur konzentriert bleiben muss", erklärte der Teamchef. Der dritte Platz sei für Coulthard ein großartiges Ergebnis nach dem schwierigen Saisonstart - und vor allem nach dem Rennen vor zwei Wochen in Monte Carlo, wo Coulthard ein Wochenende zum Vergessen erlebt hatte.

"Jeder, der mehr als 200 Grand Prix gefahren ist, hat auch schon schwere Zeiten erlebt", so Horner. "Er ist ein extrem professioneller und hoch motivierter Kerl, der mit Schwierigkeiten umgehen kann. Monaco war mit allem, was dort passiert ist, ein extrem hartes Wochenende für ihn. Danach direkt zurückzuschlagen und beim nächsten Rennen aufs Podium zu fahren, ist da genau die richtige Medizin für ihn."

Der harte Kampf um Platz vier

Doch bei Red Bull geht es nicht nur um das Seelenheil von David Coulthard. Das Saisonziel ist, den hart umkämpften vierten Platz in der Konstrukteurswertung zu holen. "Hinter den großen Drei geht es verdammt eng zu, und um Platz vier zu erreichen, brauchen wir gute Leistungen beider Fahrer", erklärte der Teamchef. Sprich: Wenn einer mal einen schlechten Tag hat oder seine Strategie nicht ganz aufgeht - wie bei Mark Webber in Kanada - dann muss der andere zur Stelle sein und punkten.

"Wir sind nun Vierter mit vier Punkten Vorsprung auf Toyota und es wird sehr, sehr schwer werden, das bis zum Ende des Jahres zu halten", fuhr Horner fort. "Platz vier ist das Ziel für uns, für Williams, für Toyota, für Renault - deshalb wollen wir mit unserem Auto kontinuierliche Fortschritte machen und weiter pushen. Das Team arbeitet unglaublich gut zusammen. Wir zeigen bei jedem Rennen eine Leistungssteigerung und sind jetzt in einer Phase, wo wir das in Einklang bringen müssen mit der Arbeit für 2009, wo es die großen Regeländerungen gibt."