• 08.08.2002 12:59

Honda: Urlaub, Zahlen und Vorbereitungen

Honda verrät interessante Zahlen aus der F1, wie die Fahrer und Techniker Urlaub machten und warum doch gearbeitet wurde

(Motorsport-Total.com) - Honda kommt zum Großen Preis von Ungarn, Runde 13 der Formel-1-Weltmeisterschaft 2002, nach Budapest. Damit endet eine dreiwöchige Pause, während der Honda und seine beiden Partnerteams Jordan-Honda und BAR-Honda ihre Akkus aufgeladen und ihre Anstrengungen in der Vorbereitung auf die letzten fünf Rennen des Jahres noch einmal verstärkt haben.

Titel-Bild zur News: Jordan-Honda

Jordan-Honda testete kürzlich die erlaubten 50 Kilometer in Silverstone

Seit Beginn dieser Saison haben die beiden weit gereisten Rennteams jeweils sage und schreibe elf Länder besucht und ca. 100.000 km auf dem Luftweg zurückgelegt, während die jeweiligen Testteams bei ihrer entscheidenden Arbeit zwischen den im 14-Tage-Rhythmus stattfindenden Grands Prix noch mehr Kilometer angesammelt haben. Honda transportiert fast 10.000 Kilo Ausrüstung, Ersatzteile und Motoren, vier Lastwagen und 40 bis 50 Mitarbeiter zu jedem Rennen. Nachdem alle Beteiligten seit Februar unterwegs sind, bedeuten die dreiwöchige Sommerpause und das damit einhergehende Testverbot (das bis zum 1. September gilt) eine willkommene Atempause.

So machten die Honda-Fahrer Urlaub

Seit Anfang des Jahres haben die vier Honda-Fahrer zusammen erstaunliche 8.743 Testrunden und 2.001 Rennrunden angesammelt, und sie haben alle ein paar sehr wertvolle Urlaubstage genossen. Abgesehen von ein paar PR-Auftritten in Monte Carlo und München konnte Olivier Panis von BAR-Honda zu Hause in Frankreich bei seiner Familie entspannen. Teamkollege Jacques Villeneuve konnte Lesestoff nachholen, das heiße Wetter genießen und etwas Wassersport betreiben.

Giancarlo Fisichella von Jordan-Honda war mit seiner Familie auf seinem Boot im Mittelmeer vor Sardinien, während Takuma Sato, der seine Rennfahrerkarriere als Gewinner der All Japan Students Cycling Championship vor sechs Jahren auf zwei Rädern begann, die Zeit mit Radfahren in der Schweiz und Entspannen zu Hause in Großbritannien verbrachte. Obwohl alle vier das Beste aus der verlängerten Rennpause gemacht haben, gab es nicht nur Sonnenschein und Rennboote. Das Honda-Quartett hat mit persönlichen Trainern fleißig gearbeitet, um seine körperliche Fitness zu erhalten.

Designarbeit für 2003 ? Shakedown in Silverstone

Aus der Teamperspektive hat British American Racing seinem viel gefahrenen Rennteam eine Möglichkeit gegeben, etwas Zeit mit Familien und Freunden nachzuholen. Im Werk in Brackley herrschte während dieser Zeit jedoch Hochbetrieb, da Techniker und Konstrukteure unter der Leitung des neuen Technischen Direktors Geoff Willis in Überstunden an neuen Komponenten für den Wagen für das nächste Jahr arbeiten. Ähnlich war es um die Ecke bei Jordan Grand Prix, wo im Werk Silverstone an Leistungsentwicklungen gearbeitet wurde sowie wohlverdiente Pausen eingelegt wurden. Außerdem führte Jordan auf dem Silverstone National Circuit mit den beiden Honda EJ12 zwei Shakedowns von 50 km durch, der längsten während des Testverbots erlaubten Laufzeit.

Inzwischen nutzten viele der Renningenieure und Techniker von Honda Racing Development in Bracknell (Großbritannien) die Gelegenheit, nach Japan zurückzukehren. Obwohl sie ihre Familien zu Hause besuchen konnten, optimierten sie die Pause auch, um in Einweisungs- und Planungsbesprechungen mit ihren Pendants bei Tochigi R&D zukünftige technische Entwicklungen sowohl für den aktuellen RA002E-Motor als auch für den Honda-Motor des Jahres 2003 zu diskutieren.

Hoffen auf weitere WM-Punkte

Shuhei Nakamoto - Leiter des Renn- und Testteams der Honda Racing Development-Abteilung: "Obwohl wir in den letzten Rennen einen Schritt nach vorne gemacht haben, ist es uns nicht gelungen, unsere verbesserte Leistung in Punkte umzumünzen. Wir sind für das Wochenende in Ungarn optimistisch, und wir hoffen, dass wir von unseren Entwicklungen profitieren und unseren Partnerteams helfen können, in die Punkte zu fahren."