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  • 19.03.2008 19:50

  • von Christian Sylt & Caroline Reid

Honda-Team 2006 in den schwarzen Zahlen

Im Jahr des Sieges von Jenson Button in Ungarn erwirtschaftete das Formel-1-Team von Honda einen Gewinn von umgerechnet 1,3 Millionen Euro

(Motorsport-Total.com) - Das Honda-Team erwirtschaftete 2006, also im Jahr des ersten Grand-Prix-Erfolgs seit der 165 Millionen Euro teuren Übernahme von BAR 2005, erstmals in seiner Geschichte einen Gewinn. Nachdem die Geschäftsbilanz 2005 noch ein Minus von umgerechnet 4,1 Millionen Euro ausgewiesen hatte, schrieb man 2006 schwarze Zahlen in der Höhe von 1,3 Millionen Euro.

Titel-Bild zur News: Jubel bei Honda

Jenson Buttons Sieg zog auch kommerziell eine positive Bilanz nach sich

Der Gewinn basiert auf einem 25-prozentigen Umsatzplus im Vergleich zu 2005 auf 155,4 Millionen Euro und natürlich auch auf dem sportlichen Erfolg auf der Rennstrecke. Nicht nur, dass Button den chaotischen Ungarn-Grand-Prix der damaligen Saison gewinnen konnte, sondern das Honda-Team beendete auch die Konstrukteurs-WM mit starken 86 Punkten und insgesamt drei Podestplätzen auf dem guten vierten Rang.#w1#

Die Kosten betrugen bei 558 Mitarbeitern, deren Gehälter ein Viertel dieser Summe ausmachten, 154,1 Millionen Euro. Außerdem investierte Honda 2006 massiv in die Infrastruktur, unter anderem mit der Inbetriebnahme des neuen Windkanals. Dafür kassierte man von Tabaksponsor BAT geschätzte 42 statt wie zuvor gut 30 Millionen Euro, weil der Konzern vor dem Inkrafttreten des Tabakwerbeverbots seine Möglichkeiten noch einmal voll ausschöpfen wollte.

Sportlich befindet sich Honda seither auf einer Talfahrt, denn auf die 86 Punkte von 2006 folgten 2007 nur noch deren sechs und der Absturz auf den achten Platz in der Konstrukteurs-WM. Auch die kommerzielle Bilanz 2007 dürfte eher mager ausfallen, schließlich hat Honda auf sämtliche Sponsorenaufkleber bewusst verzichtet, um die eigene Kampagne my earth dream, inzwischen nur noch earthdreams, zu bewerben.