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  • 18.07.2006 15:14

Honda stellt neuen Geschwindigkeitsrekord auf

Honda stellte am Montag in den USA einen neuen Geschwindigkeitsrekord für Landfahrzeuge auf - verpasste aber die 400-km/h-Marke

(Motorsport-Total.com) - Am Montag, dem 17. Juli 2006, erzielte das Honda Racing F1 Team um 8 Ortszeit auf den Bonneville Salt Flats in Utah, USA, einen dreifachen Erfolg, indem es einen neuen Geschwindigkeitsrekord für Formel-1-Fahrzeuge aufstellte und zwei Geschwindigkeitsrekorde für Landfahrzeuge brach.

Titel-Bild zur News: Der Rekord-Honda

Bei Tests erreicht der Honda bereits die Tempo-400-Marke

Fahrer Alan van der Merwe fuhr einen für Rennen zugelassenen Honda 007 über die sieben Meilen lange Gerade auf dem Salzsee und erreichte eine Geschwindigkeit von 355 km/h bei zwei Läufen über eine gemessene Meile.#w1#

Die Geschwindigkeit wurde von der 'Federation Internationale Automobile' (FIA) und dem 'United States Auto Club' (USAC) gemessen. Es handelt sich um die schnellste Geschwindigkeit, die je von einem Formel-1-Wagen gemäß der offiziellen Bestätigung durch die FIA gemessen wurde.

Aber es wurde nicht nur der erste offizielle Geschwindigkeitsrekord zu Land für einen Formel-1-Rennwagen gestoppt. Die erzielte Geschwindigkeit stellt auch einen neuen Höchstwert für die A2-8 Klasse der Landfahrzeuge und eine neue Bestmarke von 355,499 km/h für den fliegenden Kilometer dar.

Alan van der Merwe meinte: "Wir haben einen großen Erfolg erzielt, indem wir diese neue Bestmarke für einen Formel 1-Rennwagen aufgestellt haben. Bei meinen ersten Fahrten heute morgen hatte ich Zweifel, da die Oberfläche so rutschig war. Ich bin ein- oder zweimal ins Schleudern geraten, aber die Salzoberfläche besserte sich, und wir konnten diesen neuen Rekord aufstellen."

"Unser Endziel, 400 km/h, haben wir aber noch nicht erreicht. Auf eine Weise ist das gut so, da es zeigt, dass es sich um eine echte Herausforderung handelt - und nicht darum, hierhin zu fahren, den Rekord aufzustellen und wieder nach Hause zu fahren. Man muss um jeden zusätzlichen Kilometer pro Stunde hart kämpfen, und vielleicht wird es uns nicht gelingen, die 400 km/h-Marke zu erreichen. Aber das wird unser Ziel bleiben."

"Doch eines steht fest: wir haben im Land der Geschwindigkeitsrekorde die schnellste Geschwindigkeit in einem Formel-1-Rennwagen erzielt, die je gemessen wurde. Es ist auch ein tolles Gefühl, in den 'Bonneville 200 Mph Club' von Mike Cook aufgenommen zu werden."

Mike Cook, Präsident der 'Southern California Timing Association' (SCTA) und Bonneville 400-Berater, lobte das Team für sein Engagement und seine Entschlossenheit. Der Veteran, der verschiedene Geschwindigkeitsversuche zu Land in Bonneville unternahm, sagte: "Ich freue mich sehr, dass das Bonneville 400-Team sein Hauptziel, das schnellste Formel 1-Team zu sein, erreicht hat. Das Team hat viel erreicht und diesen Rekord mit Leidenschaft und Bescheidenheit erzielt. Über diese Geschwindigkeit wird man in aller Welt sprechen, und ich wünsche ihnen weiteren Erfolg, wenn sie morgen versuchen werden, noch schneller zu sein."

Die technische Herausforderung, die darin besteht, einen für den Renneinsatz zugelassenen Formel-1-Rennwagen, der nur geringfügig für den Geradeauslauf bei sehr hohen Geschwindigkeiten modifiziert wurde, auf einer unberechenbaren, instabilen Oberfläche über 400 km/h schnell fahren zu lassen, hat sich als schwere Prüfung für den Technischen Leiter des Bonneville 400-Projektes, Gary Savage, erwiesen.

Savage war sehr froh über den neuen Rekord: "Wir haben einen Geschwindigkeitsrekord für Landfahrzeuge mit einem Formel-1-Rennwagen erzielt, einen weiteren Rekord für die Wagen aufgestellt, die hier fahren und auch die Bestmarke für den fliegenden Kilometer gebrochen. Das war ein überaus erfolgreicher Tag!"

"Aber wir haben gerade mal den ersten Schritt gemacht, um unser Ziel zu erreichen. Wir möchten unsere Bemühungen mit dem Versuch untermauern, ein technisch so ausgereiftes Fahrzeug wie einen Formel-1-Rennwagen auf einer natürlichen und gänzlich unberechenbaren Oberfläche mit Höchstgeschwindigkeit laufen zu lassen. Die Herausforderung ist riesengroß, aber wir werden trotzdem alles versuchen. Morgen werden wir weitermachen und versuchen, unserem Ziel - den 400 km/h - näher zu kommen."