• 13.10.2008 15:05

  • von Roman Wittemeier

Honda mit bescheidenen Ansprüchen in China

Bei Honda hat man die Hoffnung auf positive Überraschungen vor dem Grand Prix in China aufgegeben - Teamchef Ross Brawn: "Es ist enttäuschend"

(Motorsport-Total.com) - Bei Honda hat man sich zwei Rennen vor dem Ende der laufenden Saison mit der harten Realität abgefunden. Die Zeit der großen Vorhaben ist 2008 abgelaufen, man will das Jahr nur noch hinter sich lassen. "Wir sind realistisch in unserer Zielsetzung für den Grand Pirx in China", erklärte Teamchef Ross Brawn. "Wir erwarten ein ähnliches Leistungsniveau wie zuletzt in Fuji. Das ist enttäuschend, aber gleichzeitig bestärkt es uns in der Entscheidung, die Entwicklung des RA108 früh beendet zu haben und uns auf das kommende Jahr zu konzentrieren."

Titel-Bild zur News: Jenson Button Rubens Barrichello

Zum Hinterherfahren verdammt: Jenson Button und Rubens Barrichello im Honda

In Fuji waren die Honda-Piloten auf die Plätze 13 und 14 gefahren - keine Chance auf Punkte. "Nach diesem Heimrennen gehen wir jetzt nach China. Das Setup und der Downforce-Level an unserem RA108 werden in Shanghai ähnlich sein wie in Fuji, es kommt nur ein bisschen Abtrieb hinzu", beschrieb Brawn die Herangehensweise an das nächste Rennen. "In Shanghai gibt es einige ungewöhnlich lange Kurven. Daher geht Bridgestone mit den Mischungen eine Stufe härter, weile diese Reifen haltbarer sind."#w1#

Barrichello erster Sieger in Shanghai

"Die Wettervorhersagen weisen zurzeit für die gesamte Woche wechselhafte Aussichten aus, es gibt eine große Chance auf Regenschauer am kommenden Wochenende. Das könnte für einige Überraschungen auf der Strecke und gleichzeitig ein aufregendes Wochenende sorgen", erklärte Brawn, der schon seit Wochen alle Schalter im Honda-Werksteam auf 2009 umgelegt hat und sich von den grundlegend veränderten Regeln neue Chancen erhofft.

Mit guten Erinnerungen wird Runbens Barrichello nach Shanghai reisen. Immerhin konnte der Brasilianer 2004 beim Debüt der Strecke in Diensten von Ferrari zur Pole-Position und zum Sieg fahren. "Shanghai ist eine tolle Strecke", so die logische Betrachtung des Formel-1-Veteranen. "Dass ist dort den ersten Grand Prix gewonnen habe, bringt natürlich tolle Erinnerungen mit sich. Der Parcours besteht aus einer Kombination von langen Geraden und sehr unterschiedlichen Kurven. Es ist eine sehr technische Strecke."

"Die Länge einige Kurven machen den Kurs so besonders, vor allem die Kurven eins und 13. Wenn du hier schnell sein willst, dann brauchst du eine gute aerodynamische Balance, hohen Topspeed auf den beiden Geraden und eine gute Stabilität im Auto. Auch das Wetter kann dort eine gehörige Rolle spielen. Ich bin schon gespannt, wie die Aussichten für das Wochenende sein werden", sagte Barrichello, der am kommenden Sonntag in seinen 269. Grand Prix starten wird.


Fotos: Honda F1 Team, Großer Preis von Japan


Button kämpft um einen neuen Vertrag

Für Jenson Button steht bei den verbleibenden zwei Rennen der Saison voraussichtlich viel auf dem Spiel. Der Brite ist nach eigener Aussage noch nicht für das kommende Jkahr als Honda-Pilot bestätigt, er kämpft also um einen neuen Vertrag. Bislang gab es in dieser Saison nicht viel zu Feiern. Button schaffte als Sechster in Barcelona nur ein einziges Mal den Sprung in die Punkte - das war bereits im Mai! Button muss etwas tun.

"Ich mag das Layout der Strecke", sagte der 28-Jährige. "Sie ist sehr anspruchsvoll aus Sicht der Piloten und sie macht eine Menge Spaß. Es gibt viele Highspeed-Abschnitte, die ich wirklich genieße. Man braucht einen guten Topspeed für die lange Start-Ziel-Gerade und das fast ein Kilometer langer Geradeaus-Stück zwischen den Kurven 13 und 14. Die Strecke ist schon deutlich anders als viele der anderen im Kalender. Überholen kann man nur in Kurve eins und am Eingang zur Gegengerade. In den Trainings müssen wir den passenden Abtrieb einstellen. Wir brauchen einen Kompriss für die verschiedenen Kurven und die langen Geraden."