Honda: Mehr Zeit für Entwicklung, aber wohl weniger Token

Nächster Rückschlag für Honda: Den Japanern werden offenbar während der Saison weniger Token als angenommen zur Verfügung stehen - Dafür mehr Entwicklungszeit

(Motorsport-Total.com) - Bei Honda läuft es momentan überhaupt nicht nach Plan. Auch beim Test in Barcelona haben die Rückkehrer aus Japan noch immer mit gewaltigen Problemen zu kämpfen. Die "Traumehe" mit McLaren droht damit bereits vor der ersten Saison zum Albtraum zu werden. Nun könnte es für Honda sogar noch weitere Probleme geben, denn wie 'auto motor und sport' berichtet, müssen die Japaner während der Saison möglicherweise mit weniger Token als angenommen auskommen.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Probleme bei McLaren-Honda: Der MP4-30 verbrachte bisher mehr Zeit an der Box Zoom

Ursprünglich sollten die Japaner für die Saison den Mittelwert der Entwicklungs-Token bekommen, den die Konkurrenten Mercedes, Renault und Ferrari vor der Saison nicht verwenden. Hiervon hat jeder der "alten" Motorenhersteller 32 zur Verfügung. Sollten die drei also beispielsweise beim Saisonstart noch sieben, acht und neun Token übrig haben, würde Honda den Mittelwert von acht Token für die Weiterentwicklung während der Saison erhalten.

Daran hat sich grundsätzlich auch nichts geändert, allerdings scheinen die Hersteller sich bei ihren bisher vorgenommen Veränderung schlichtweg verkalkuliert zu haben. So sollen Inspektoren der FIA bei einer vorläufigen Überprüfungen festgestellt haben, dass alle drei Hersteller für ihre bisherigen Änderungen tiefer in die Tasche greifen müssen, als sie es selbst ausgerechnet hatten. Im Schnitt soll es Abweichungen von zwei bis drei Token geben - die Honda damit fehlen würden.

McLaren-Boss Ron Dennis setzt derweil noch immer darauf, die Abhängigkeit von den Konkurrenten kippen zu können. Er hofft, den Höchstwert an Token zu bekommen, den einer der drei Hersteller übrig lässt. "Wir haben Honda schon ein Geschenk gemacht. Damit sollten sie zufrieden sein. Es gibt nichts im Reglement, wonach Honda den Höchstwert einfordern kann", zitiert 'auto motor und sport' allerdings eine FIA-Stimme.

Dennis' Versuch ist wenig verwunderlich, denn bei den bisherigen Testfahrten der Saison 2015 war McLaren-Honda absolut nicht konkurrenzfähig. An den ersten vier Tagen in Jerez brachten es Fernando Alonso und Jenson Button lediglich auf 79 Runden. Selbst Red Bull, das in diesem Zeitraum die zweitwenigsten Runden aller teilnehmenden Teams absolvierte, brachte es auf mehr als doppelt so viele Umläufe (166). In Barcelona setzte sich dieses Bild fort, auch dort spulte McLaren regelmäßig die geringste Distanz aller Teams ab.


Fotostrecke: Honda-Meilensteine in der Formel 1

Zur Abwechslung gibt es allerdings auch eine kleine gute Nachricht für Honda. Offenbar müssen die Japaner ihren Antrieb nämlich erst am 2. März homologieren. Eigentlich ist der 28. Februar als Termin festgesetzt, allerdings arbeiten die FIA-Inspektoren am Wochenende nicht, weshalb Hondas Stichtag auf den folgenden Montag verschoben ist. Nun liegt es an den Japanern, das Beste aus der ihnen noch zur Verfügung stehenden Zeit herauszuholen.

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