Honda lässt bei geplantem Update Vorsicht walten

(Motorsport-Total.com) - Es wird erwartet, dass Honda für das kommende Rennen in Kanada ein Motoren-Upgrade an die Strecke bringt. Allerdings spielt man bei den Japanern die Erwartungen herunter und betont, dass man vor allem Wert auf Zuverlässigkeit lege und diese nicht bei der Jagd nach Performance beeinträchtigen möchte. "Bislang sieht die Zuverlässigkeit stabil aus, aber wir müssen vorsichtig sein und dürfen bei der Performance nicht zu sehr pushen", sagt Hondas Technikchef Toyoharu Tanabe zu 'Motorsport-Total.com'.

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Allerdings betont man beim Hersteller, dass es keine offizielle Verkündung bezüglich eines angestrebten Kanada-Upgrades gebe. "Wir haben viele Dinge zu tun, und nicht viele davon sind kurzfristig - das meiste ist langfristig", so Tanabe. "Wenn wir etwas entwickeln und an den Motor bringen, dann brauchen wir einen Zuverlässigkeitstest. Wir brauchen Zeit, um kleine Dinge an der Performance zu verbessern."

Hinzu kommt, dass sich die Hersteller die Einführung von Updates gut überlegen müssen, weil in dieser Saison nur noch drei Antriebseinheiten straffrei genutzt werden können. Somit gibt es theoretisch nur zwei Möglichkeiten für Updates, will man sich an den Plan halten. Die meisten Komponenten bei Pierre Gasly haben nach einem Wechsel nach Australien jetzt fünf Rennen auf dem Buckel, doch bei Brendon Hartley ist es nach seinem schweren Unfall in Barcelona erst zwei Rennen her, dass er eine neue Einheit verbaut hat.

Die Fahrer gehen jedoch davon aus, dass sie in Montreal in den Genuss eines Updates von Honda kommen werden. Gasly ist "richtig gespannt", wie es ausfallen wird, will aber erst das erste Training abwarten, um die Auswirkungen im Vergleich zu den berechneten Daten zu sehen. "Ich habe gelernt, dass es in der Formel 1 besser ist abzuwarten, weil es manchmal nicht so gut läuft wie erwartet - und manchmal auch besser", so der Franzose. "Es kann aber nur in die richtige Richtung gehen."

Gasly wurde zuletzt in Monaco Siebter und holte damit Hondas dritte Top-10-Platzierung seit dem Wechsel von McLaren zu Toro Rosso.