Honda kommt mit einem Punkt zum ersten Heimrennen
Dank Jenson Button muss Honda nicht ohne Punkte zum Heimrennen nach Silverstone kommen - Aufwärtstrend soll bestätigt werden
(Motorsport-Total.com) - Was wäre es für einen Automobilhersteller wie Honda, der jenseits von 300 Millionen Euro Jahresbudget für die Formel 1 mobilisiert, für eine Schmach gewesen, ohne einen einzigen WM-Punkt auf dem Konto zum ersten Heimrennen der Saison nach Silverstone zu kommen? Dank Jenson Button bleibt den im britischen Brackley stationierten Japanern diese Demütigung aber erspart.

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Rubens Barrichello hofft in Silverstone auf seine ersten WM-Punkte 2007
Der Brite hat am vergangenen Wochenende in Magny-Cours als Achter erstmals 2007 ein zählbares Resultat mit dem RA107 erreicht - psychologisch enorm wichtig, weil die mehr als 500 Mitarbeiter des Teams nun sehen, dass sich ihre Arbeit zumindest langsam zu lohnen scheint. Technikchef Shuhei Nakamoto bezeichnete dies als "positiven Schritt", denn die Pace sei "ermutigend" gewesen und "die Strategie hat sich gelohnt".#w1#
Nakamoto sieht gestärktes Selbstvertrauen
"Der Grand Prix von Frankreich", gab er weiter zu Protokoll, "war ein kleiner Fortschritt, aber ein signifikanter für das ganze Team. Wir können unser erstes Heimrennen der Saison in Silverstone nun mit mehr Vertrauen in unsere eigene Fähigkeit, Zielankünfte in den Punkten zu holen, angehen. Das gilt natürlich auch für zukünftige Rennen."
Rubens Barrichello betonte, Silverstone sei wegen der Nähe zur Fabrik "ein großes Wochenende für Honda, "daher freue ich mich über die verbesserte Performance. Wir können definitiv sagen, dass wir besser geworden sind, was ermutigend ist. Natürlich sind die Erwartungen in Silverstone immer groß, aber auch wenn wir natürlich kein Auto haben, um an der Spitze mitzufahren, so denke ich doch, dass wir uns auf ein gutes Rennen freuen können, in dem wir um Punkte kämpfen möchten", teilte der Brasilianer mit.
Und Lokalmatador Button, für den das kommende Wochenende einen der Höhepunkte des Jahres darstellt, ergänzte: "Wir haben beim Großen Preis von Frankreich am vergangenen Wochenende gesehen, dass die Leistung der Wagen besser geworden ist. Folglich haben wir Fortschritte gemacht, und ich hoffe, dass wir in Silverstone ein gutes Rennen erleben und einen oder zwei Punkte erzielen können."
"Der Große Preis von England ist immer ein ganz besonderes Rennen für einen britischen Fahrer", fuhr er fort. "Das gesamte Wochenende in Silverstone ist etwas ganz Besonderes, und man darf auch nicht die Motivation vergessen, die einem die Fans geben. In diesem Jahr werden vier britische Fahrer für die Fans fahren, und das ist fantastisch für den britischen Motorsport. Natürlich fahren wir nicht anders als bei anderen Rennen auch. Aber das ganze Wochenende über ist es besonders aufregend - wenn man jeden Tag durch das Fahnenmeer in den Tribünen fährt und an den vielen besonderen Veranstaltungen teilnimmt. Ich habe ein ganz besonderes Gefühl in mir, weil ich in meiner Heimat fahre. Hier komme ich her."
Button fühlt sich in Silverstone pudelwohl
Aber auch die Strecke selbst ist eine Herausforderung und eine der Lieblingsstrecken von Button: "Ich liebe diesen Hochgeschwindigkeitskurs mit den schnellen Richtungswechseln, und es gibt tolle Kurven wie Becketts und Stowe", sagte er begeistert. "Die Strecke ist auch heute noch eine große Herausforderung für uns Formel-1-Fahrer, besonders in Abschnitten wie Becketts. Es handelt sich um einen sehr schwierigen Komplex, der einen daran erinnert, wie schnell ein Formel-1-Rennwagen ist und wie toll es ist, in der Formel 1 zu fahren. Man muss diese Strecke einfach mit einem breiten Grinsen im Gesicht verlassen, wenn man sie gefahren ist! So aufregend ist dieses Ereignis für mich und die anderen Fahrer."
Und weiter: "Es gibt einige gute Überholmöglichkeiten, und da wir mit so hohen Geschwindigkeiten fahren, sind die Überholmanöver so spannend. Silverstone erinnert mich an die Pioniertage des Rennsports in den 1950er- und 1960er-Jahren, als es keine langsamen Kurven gab, obwohl die beiden letzten Kurven schon ziemlich langsam sind. Silverstone ist eine der besten Rennstrecken der Welt - und das wird sie für mich auch immer bleiben."

