• 07.06.2008 01:20

  • von Stefan Ziegler

Honda-Heck macht sich selbstständig

Rubens Barrichello und Jenson Button hatten beim Trainingsauftakt in Kanada mit ihren Wagen zu kämpfen - Hoffen auf chaotische Bedingungen

(Motorsport-Total.com) - Jeweils 39 Runden absolvierten die beiden Honda-Piloten Rubens Barrichello und Jenson Button auf dem Circuit Gilles Villeneuve, waren aber von der Leistung ihrer Dienstfahrzeuge nicht unbedingt angetan. In 1:17.462 Minuten markierte der Brasilianer die teaminterne Bestzeit, wohingegen Button über eine Rundenzeit von 1:17.843 Minuten nicht hinauskam und sechs Ränge hinter seinem Teamkollegen nur den vorletzten Platz unter 20 Teilnehmern belegte.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button und Rubens Barrichello fuhren gestern ein bockiges Gefährt

"Wir haben gestern versucht, das Auto mit nur wenig Downforce zum arbeiten zu bringen, um auf eine anständige Pace zu kommen", berichtete Barrichello. "Im Laufe des Tages konnten wir ein besseres Setup erstellen, obwohl das Heck im Moment noch immer etwas instabil ist. Wir wissen noch nicht wirklich, wo wir für den Rest des Wochenendes stehen, aber ich bin mit den gestern erzielten Fortschritten sehr zufrieden."#w1#

"Für uns war das gestern ein harter Tag und wir müssen noch herausfinden, warum sich das so verhielt, um daraus unsere Schlüsse für den Rest des Wochenendes ziehen zu können", meinte Button, der im gestrigen Freien Training nur Renault-Debütant Nelson Piquet Jr. hinter sich lassen konnte. "In beiden Trainingseinheiten fühlte sich das Auto unbalanciert an und war sehr schwierig zu fahren."

"Ich hatte mit dem Heck richtig zu kämpfen, es gab spontanes Übersteuern und wir hatten einfach keine gute Pace", machte der Brite die Hauptbaustellen aus, bevor es heute schließlich um den Startplatz und morgen um WM-Zähler zu fahren gilt. "Es gibt also noch einiges zu tun, bevor wir mit dem Auto zuversichtlich ins Qualifying und ins Rennen gehen können."

"Das erste Training gestern war nass, aber die Strecke trocknete im Laufe der Session ab. Bei diesen Bedingungen ändern sich die Strecke sowie die Performance von Runde zu Runde und das macht es einfach sehr schwierig, Rückschlüsse aus den Veränderungen am Wagen zu ziehen", gab Chefingenieur Steve Clark zu Protokoll. Als der Kurs erst einmal trocken war, wurde die Reifenwahl zum großen Thema des Tages."

"Wir haben hier die gleichen Reifenspezifikationen wie in Monaco und in der Vergangenheit hat sich diese Strecke immer als Härtetest für die Reifen erwiesen. Bei den heutigen Bedingungen mit nur wenig Grip schien es sich umgekehrt zu verhalten und sogar der Supersoft war nicht leicht auf Temperatur zu bringen."

"Die Wettervorhersage für das Wochenende beinhaltet viel höhere Temperaturen, was das Rennen beeinflussen wird. In Kanada sehen wir für gewöhnlich viel Verschleiß und wir hoffen, dass uns unsere hervorragende Zuverlässigkeit am Sonntag zu Punkten verhilft", baute der Honda-Techniker auf ein ähnliches Chaosrennen, wie schon vor Jahresfrist.