Honda: Der Cosworth-Motor liegt derzeit vorn
Honda muss eingestehen, dass man als Automobilhersteller einen Motor hat, der über weniger Leistung verfügt als das Cosworth-Aggregat
(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Experten staunten nicht schlecht, als man bei Cosworth davon sprach, dass der neue V8-Motor problemlos über 20.000 Umdrehungen in der Minute dreht. Das Williams-Team, das von BMW- auf Cosworth-Triebwerke wechselte, sprach von Anfang an von einem Motorenbonus, den man sich erhofft - keine Aussage, die man beim Ex-Partner aus München gern gehört haben dürfte.

© Honda
Shuhei Nakamoto rüttelt seine Mitarbeiter in Japan wach...
Aber scheinbar sind die immer wieder auftauchenden Lobeshymnen auf die Motorenschmiede, die ohne die Unterstützung eines Automobilherstellers auskommen muss und damit über den Bruchteil des Budgets der Konkurrenz verfügt, nicht ganz unbegründet - im Gegenteil.#w1#
Nun hat Honda-Chefingenieur Shuhei Nakamoto gegenüber unseren Kollegen von 'autosport.com' zugegeben, dass man der Konkurrenz hinterher hinkt: "Im Moment hat Cosworth gute Arbeit geleistet und wir liegen hinter ihnen zurück."
"Wir sollten in der Lage sein, bessere Motoren zu bauen, als wir im Moment haben", fordert der Japaner von seinen Ingenieuren Verbesserungen. "Wenn wir einen Motor auf diesem Niveau in unserem Auto hätten, dann würden wir wohl in der Lage sein, Renault zu schlagen. Aber den haben wir nicht, also haben wir etwas Arbeit zu erledigen."
Fakt ist, dass das Honda Racing F1 Team mit dem RA106 bei den Testfahrten bisher nicht viel Rückstand auf das Weltmeisterteam und den R26 hat und ein stärkerer Motor die Wende bringen könnte.
Die meisten Experten rechnen übrigens damit, dass Cosworth nur in den ersten Rennen einen Motorenvorteil aufrecht erhalten kann, weil anschließend das Budget fehlt, um mit dem Entwicklungstempo der Konkurrenz mithalten zu können. Dies ist auch der Grund, warum Teamchef Frank Williams angeblich schon jetzt mit Toyota flirtet...

