• 17.04.2010 12:33

  • von Marco Helgert

Hoffen auf das Rennen - Ferrari in Lauerstellung

Fernando Alonso hofft von Startplatz drei auf eine starke Vorstellung im Rennen, während sich Felipe Massa als Siebter schon etwas Regen wünscht

(Motorsport-Total.com) - An Red Bull führte auch in der Qualifikation in Schanghai nichts vorbei. Doch die Stimmung bei Ferrari war nach der Entscheidung gut. Fernando Alonso startet als Dritter in das Rennen und weiß, dass das Leistungsbild im Rennen freundlich aussehen wird. Felipe Massa war mit Startplatz sieben nicht ganz zufrieden und hofft nun auf die Hilfe des Regens.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa muss schon am Start einige Plätze gutmachen

"Derzeit ist dieses Ergebnis ein genaues Abbild unserer Leistungsfähigkeit im Qualifying", so Alonso. "Red Bell scheint unschlagbar, aber das ist ja keine Überraschung. Am Samstag waren sie immer stark. Ich bin aber zufrieden. Rang drei ist vor so einem langen Rennen gut. Wir können gut aussehen und streben nach einem Podestplatz. Ich kam heute mit den härteren Reifen besser zurecht, mit den weichen war es schwierig. Und dank der neuen Aerodynamikteile kam ich überhaupt erst in die Top-3."#w1#

Dennoch wird man die Ausrichtung künftig nicht ändern. "Im Rennen werden die Punkte vergeben, nicht im Qualifying. Da haben wir eine klare Philosophie", so der Spanier. "Wenn es regnen wird, wird viel darauf ankommen, wann man die Reifen wechselt. Man kann gewinnen dabei, aber auch alles verlieren. Wie schnell wir im Regen genau sind, wissen wir nicht. Während der Wintertests waren wir alle nicht unter gleichen Bedingungen unterwegs. Aber in Australien lief es ja ganz gut."

Chancen ergreifen

"Ich bin etwas enttäuscht, weil ich im letzten Qualifying keine saubere Runde fahren konnte", erklärte Massa. "Ich habe in der letzten Kurve einen Fehler gemacht, der einige Zehntel kostete. Die Runde hätte mich sonst unter die besten Fünf gebracht. Es kann morgen regnen, das eröffnet Chancen. Aber von Rang sieben wird ein Top-Ergebnis schwierig. Wir können unsere Pace im Rennen gut halten. Und der weiche Reifen baut zwar mehr ab, aber das kann besser werden, wenn mehr Gummi auf der Bahn liegt. Wichtig wird ein guter Start sein, bei dem man sofort ein paar Plätze gutmacht."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von China, Samstag


Chefrenningenieur Chris Dyer lobte vor allem Alonso. "Er hat alles aus dem Auto herausholen können und brachte sich für das Rennen in eine gute Position", erklärte er. "Für Felipe war es enttäuschend, er konnte seine beste Runde nicht zum Ende fahren. Er hat dennoch die Chance auf ein gutes Rennen. Der Regen kann morgen eine Rolle spielen. Auch wenn wir nicht so extreme Bedingungen wir im Vorjahr erwarten, könnten durchaus Überraschungen passieren. Wir müssen bereit sein, alle Chancen zu ergreifen."

Vertrauen in die Pace im Rennen

Zufrieden war auch Teamchef Stefano Domenicali. "Wir wussten, dass Red Bull im Qualifying nur schwer zu schlagen ist - und so war es dann auch", erklärte er. "Fernando fuhr auf Rang drei und damit gute Chancen für morgen. Felipe hatte keine perfekte Runde und steht nur in der vierten Reihe. In einer Meisterschaft, in der zumindest vier Autos in nur wenigen Zehntelsekunden liegen, reicht ein kleiner Fehler aus, und man ist nicht mehr in der Lage, das Potenzial auszuschöpfen."

"Eine Vorhersage für das Rennen ist schwierig", fuhr er fort. "Zu Beginn der Saison haben wir gesehen, dass der F10 auf Longruns sehr konkurrenzfähig war. Aus dieser Charakteristik wollen wir das Beste machen. Zudem kann auch das Wetter schlechter werden, wir müssen daher auf ein Regenrennen vorbereitet sein."