• 27.03.2009 18:20

Hockenheimring-Umbau: Keine groben Gesetzesverstöße

Beim Umbau des Hockenheimrings im Jahr 2002 hat es offenbar keine gravierenden Gesetzesverstöße gegeben

(Motorsport-Total.com/sid) - Nach einem Bericht der 'Stuttgarter Nachrichten' (Samstagsausgabe), hat die Mannheimer Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen gegen den verantwortlichen Architekten eingestellt. "Der Verdacht der Untreue und der wettbewerbsbeschränkenden Absprachen hat sich nicht bestätigt", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft dem Blatt.

Titel-Bild zur News: Hockenheimring

Beim Umbau des Hockenheimring ging fast alles mit rechten Dingen zu

Auch die Ermittlungen gegen einen Niederlassungsleiter der zuständigen Generalunternehmerin seien eingestellt worden. Ermittelt werde nun einzig noch gegen den verantwortlichen Bauleiter, der beim Umbau der Formel-1-Rennstrecke mehrere hunderttausend Euro zu viel abgerechnet haben soll. "Ob hier aber überhaupt ein strafbarer Betrug vorliegt, ist noch offen", meinte der Sprecher.#w1#

Die Gemeindeprüfungsanstalt hatte 2005 behauptet, dass beim rund 65 Millionen Euro teuren Umbau des Rennstrecke insgesamt 2,7 Millionen Euro zu viel abgerechnet worden sein sollen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt bereits seit 2004 in dieser Sache. Das Land Baden-Württemberg hat 15 Millionen Euro an Steuergeldern für den Umbau der Rennstrecke beigesteuert.

Ob in Hockenheim 2010 allerdings Formel-1-Rennen stattfinden, ist ungeklärt. Am vergangenen Mittwoch hatte der Gemeinderat eine Entscheidung über einen möglichen Verzicht auf das Rennen 2010 noch einmal verschoben. Man rechnet mit einem Verlust von sechs Millionen Euro und hofft, dass das Land Baden-Württemberg doch noch hilft.