• 19.01.2006 21:18

  • von Fabian Hust

Hockenheimring kommt das Land noch teurer zu stehen

Die Krise am Hockenheimring kommt das Land und damit die Steuerzahler noch teurer zu stehen als bisher angenommen

(Motorsport-Total.com) - Die finanziellen Probleme am Hockenheimring kommen das Land Baden-Württemberg noch teurer zu stehen als gedacht, das berichten die 'Stuttgarter Nachrichten'. Demnach habe die landeseigene 'L-Bank' den Betreibern ein zinsverbilligtes Darlehen in Höhe von rund fünf Millionen Euro gewährt, das die 'L-Bank' nun intern abgeschrieben habe.

Titel-Bild zur News: Motodrom in Hockenheim

Gefüllte Zuschauerränge wären für den Hockenheimring jetzt eine Wohltat

Die Verantwortlichen gehen angesichts der angespannten Lage davon aus, dass das Geld verloren sein wird. Höchstens eine Teilsumme könne eines Tages zurückgezahlt werden, heißt es aus gut informierten Kreisen. Zudem müsse sich die Bank im besten Fall hinten anstellen, da es andere Gläubigerbanken gebe, die noch stärker involviert sind.#w1#

Unterdessen soll sich Hockenheims Oberbürgermeister Dieter Gummer am Mittwoch mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone getroffen haben, um über die Zukunft des Formel-1-Rennens zu sprechen. Details der Gespräche sind noch nicht bekannt. Der 75-Jährige Brite könnte als Veranstalter des Rennens auftreten und damit die mit 29 Millionen Euro verschuldeten Betreiber entlasten.

Im Zuge der Berichte über die finanziellen Schwierigkeiten am Hockenheimring versicherte der Veranstalter diese Woche, dass alle Veranstaltungen wie geplant über die Bühne gehen werden. Aus Angst vor einer möglichen Insolvenz und der damit verbundenen Gefahr, dass in Tickets investiertes Geld verloren gehen könnte, erwerben viele Fans derzeit für Veranstaltungen auf dem Hockenheimring keine Tickets - für die Betreiber der Strecke eine prekäre Situation, denn gerade jetzt ist man auf einen boomenden Absatz angewiesen.