Hockenheimring droht juristischer Ärger
Der Hockenheimring kommt nicht aus den Negativschlagzeilen heraus. Nach Berichten über finanzielle Probleme droht jetzt juristischer und interner Streit
(Motorsport-Total.com/sid) - Die Krise des Hockenheimrings spitzt sich zu. Zu den erheblichen finanziellen Problemen der Betreibergesellschaft der Formel-1-Rennstrecke kommen jetzt noch mögliche juristische und interne Auseinandersetzungen.

© xpb.cc
Die Wolken über dem Hockenheimer Motodrom verdunkeln sich zunehmend
Wie der 'Mannheimer Morgen' am Donnerstag berichtete, hat GmbH-Geschäftsführer Hans-Jürgen von Glasenapp der Mannheimer Staatsanwaltschaft Unterlagen übergeben und einen Mitarbeiter beurlaubt. Der zuständige Staatsanwalt bestätigte den Eingang der Akten.#w1#
Glasenapp handelte offenbar ohne das Wissen des Hockenheimer Oberbürgermeisters und Gesellschafterversammlungs-Vorsitzenden Dieter Gummer. Der OB berief aus diesem Grund das Gremium am Mittwochabend zu einer Krisensitzung ein.
Da Gummer seit Monaten um die Sanierung der Ring-GmbH kämpft, kommt ihm der Alleingang des Geschäftsführers äußerst ungelegen. "Da ist ein solcher Vorgang nicht zuträglich", sagte das Stadtoberhaupt.
Zum Inhalt der Akten wollte Gummer keine Angaben machen, auch die Frage nach einer weiteren Zusammenarbeit mit von Glasenapp ließ der OB offen. Gummer kündigte allerdings für den kommenden Donnerstag eine weitere Gesellschafterversammlung an.
Die neu eingereichten Unterlagen sind allerdings nicht die ersten Hockenheimring-Akten, mit denen sich die Staatsanwaltschaft beschäftigen muss. So ermittelt die Behörde gegen den ehemaligen Geschäftsführer des Hotel- und Gastronomiebereichs wegen des Verdachts von Buchungs-Unregelmäßigkeiten.
Außerdem sollen bei der 65 Millionen Euro teuren Modernisierung der Rennstrecke vor vier Jahren überhöhte Rechnungen ausgestellt worden seien.

