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Hochinteressante Reifenfrage in Malaysia
Bridgestone rechnet in Sepang erstmals damit, dass die Teams im Top-10-Qualifying auf unterschiedliche Reifentypen setzen werden
(Motorsport-Total.com) - Die Reifen sind auf dem Sepang-International-Circuit wegen der vielen schnellen Kurven ohnehin schon extremen Belastungen ausgesetzt, doch als wäre das nicht genug, kommen noch hohe Temperaturen hinzu. Während der Freien Trainings zeigte das Thermometer in der Boxengasse bis zu 33 Grad an.

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Das "schwarze Gold" könnte in Sepang eine größere Rolle spielen als zuletzt
Der Abstand zwischen den Gummimischungen Hard und Soft betrug diesmal nicht die halbe Sekunde, die Bridgestone normalerweise anvisiert: "Durch die Hitze ist der Unterschied in der Haltbarkeit sehr groß, aber die Rundenzeiten werden eng beisammen liegen, weil die Hitze das Aufwärmen der härteren Mischung unterstützt", erklärt Entwicklungschef Hirohide Hamashima. "Das könnte für interessante Strategien und unterschiedliche Reifentypen im Top-10-Finale sorgen."#w1#
Wie auf den meisten Strecken stellte sich speziell während des Vormittagstrainings, als der Asphalt noch staubig war, Graining ein. Am Nachmittag nahm der Grip weniger zu als sonst: "Mittags hatten wir einen Regenschauer, durch den der Gummiabrieb weggewaschen wurde", so Hamashima. "Sonst waren die Streckenbedingungen gut und die Fahrer konnten attackieren, auch wenn wir Untersteuern als generellen Trend gesehen haben. Graining war die logische Konsequenz."
"Es gab einige sehr schnelle Rundenzeiten und generell viele Runden, daher haben wir nun viele Daten", berichtet der Japaner. "Das Wetter darf man hier auch nicht unterschätzen. Der weichere Reifen scheint im Trockenen sehr gut zu funktionieren, aber wenn es stark regnet, könnten auch die richtigen Regenreifen und nicht nur die Intermediates eingesetzt werden. Im Vorjahr haben wir erlebt, dass das Fahren gar nicht mehr möglich ist, insofern beobachten wir den Himmel ganz genau."
Seitens der Fahrer gab es keine auffälligen Aussagen zum Thema Reifen. Ferrari-Pilot Fernando Alonso fühlte sich auf den weichen Pneus deutlich wohler als auf den harten, sein Teamkollege Felipe Massa wiederum fuhr seine Bestzeit auf den härteren Reifen. Gut möglich aber, dass die Vergleichstests zwischen Hard und Soft ohnehin für die Tonne waren, weil die meisten Meteorologen am Sonntag mit einem Regenrennen rechnen...

