• 23.06.2004 13:47

  • von Fabian Hust

Hitze bremst McLaren-Mercedes MP4-19B aus

Weil es am Dienstag in Jerez heiß war, konnte McLaren-Mercedes den MP4-19B nicht so ausgiebig testen wie erhofft

(Motorsport-Total.com) - Für das McLaren-Mercedes-Team begann am Dienstag der so wichtige Test in Jerez, während dem sich entscheiden soll, ob man den neuen MP4-19B schon mit zum Großen Preis von Frankreich (4. Juli) nimmt. Durch die Tatsache, dass der Großbritannien-Grand-Prix schon eine Woche nach dem Rennen in Magny-Cours stattfindet, müsste das Team von Ron Dennis bei einer Entscheidung gegen den Einsatz des stark überarbeiteten Autos mindestens zwei weitere Rennen mit dem anfälligen MP4-19 fahren.

Titel-Bild zur News: McLaren-Mercedes-Box

McLaren-Mercedes konnte am Dienstag nicht so viel fahren wie gewünscht

Vor dem am 25. Juli stattfindenden Deutschland-Grand-Prix gäbe es zur Not eine weitere Testwoche, danach jedoch begibt sich die Formel 1 in die "Sommerferien" mit ihrem freiwillig auferlegten Testverbot. Man könnte dann erst Mitte August weitere Tests durchführen. Umso wichtiger ist es, dass bei dem Test in Spanien, bei dem zwei Autos zum Einsatz kommen, ausreichend gefahren werden kann, um die Einsatzbereitschaft des Autos mit gutem Gewissen bestätigen zu können.#w1#

Am Dienstag konnte Testfahrer Alexander Wurz 48 Runden auf der 4,428 Kilometer langen Strecke mit einer Bestzeit von 1:18.822 Minuten fahren. Damit blieb der Österreicher um 2,748 Sekunden über dem Streckenrekord, aufgestellt von Kimi Räikkönen im MP4-19 Mitte Januar. Während Wurz 70 Prozent einer Renndistanz abspulte, waren es bei Testfahrer Pedro de la Rosa nur 55 Prozent, der um 0,021 Sekunden langsamer war als der dritte Fahrer des Teams.

Die Temperaturen an der Strecke von bis zu 35 Grad waren laut Teammanager Martin Whitmarsh verantwortlich für die dürftige Rundenanzahl: "Wir sind heute durch unser geplantes Programm in Jerez gegangen, Alex und Pedro saßen dabei am Steuer. Es war ein weiterer solider Tag und die Rückmeldungen, die wir von den Fahrern und dem Team erhalten, sind weiterhin positiv. Es ist fair zu sagen, dass die Versuche heute durch die heißen Wetterbedingungen an der Strecke beeinträchtigt worden sind. Das hat die Anzahl der Runden, die wir fahren konnten, limitiert."

Gut möglich, dass es auch beim Großen Preis von Frankreich in Magny-Cours sommerlich heiß ist, da kam dieser Belastungstest für das Team gerade recht, wie der Brite erklärt: "Dies hat uns die Möglichkeit gegeben, an der Optimierung des Kühlsystems des Autos zu arbeiten. Wir werden mit den erwiesenen Fortschritten am MP4-19B in den kommenden drei Tagen in Jerez weitermachen. Donnerstag und Freitag werden dabei David und Kimi fahren."