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Bleibt Coulthard als dritter Mann bei Silber?
McLaren hat 2005 kein Renncockpit mehr für David Coulthard übrig, als Testfahrer könnte er aber theoretisch bleiben
(Motorsport-Total.com) - Der vorprogrammierte Verlierer der Transfersaison ist David Coulthard: Der Schotte weiß, dass er keinen McLaren-Vertrag mehr bekommen wird und hat auch keine anderen konkurrenzfähigen Alternativen. Nun könnte sich jedoch eine neue Tür für ihn auftun.

© xpb.cc
Tun sich für David Coulthard auf einmal ganz unerwartete Türen auf?
Alexander Wurz hat schon oft betont, er sei "lieber Testfahrer bei McLaren-Mercedes als Stammfahrer bei einem kleinen Team" - und genau diesen Weg könnte nun auch Coulthard einschlagen. Die einzig ernsthafte Variante für 2005 wäre ein Wechsel zu Toyota, doch ob sich die Japaner neben Ralf Schumacher einen zweiten Top-Piloten leisten wollen, ist die große Frage, zumal sie bisher stets eine Fahrerpolitik der kleinen Namen betrieben haben.#w1#
Coulthard und Wurz 2005 abwechselnd im dritten Auto?
In den USA hat McLaren-Boss Ron Dennis gegenüber Medienvertretern erstmals angedeutet, dass er sich vorstellen könnte, das "Silberpfeil"-Urgestein - Coulthard fährt im neunten Jahr für sein Team - zu behalten: "David ist ein Freund und einer unserer derzeitigen Fahrer. Ich werde jede Situation unterstützen, in der er Fahrer bleiben kann - ob bei uns oder einem anderen Team, ob in dieser oder jener Rolle."
Völlig offen wäre dann freilich, was mit Alexander Wurz geschehen würde, der als derzeitiger dritter Mann bei den "Silberpfeilen" einen mehrjährigen Vertrag hat und dessen Arbeit intern hoch geschätzt wird. Theoretisch könnten Coulthard/Wurz das hochklassigste Testteam der Formel 1 bilden, zumal ja gut möglich ist, dass McLaren-Mercedes als Fünfter der Konstrukteurs-WM nächstes Jahr an den Freitagen ein drittes Auto einsetzen darf. Pedro de la Rosa müsste dann wohl gehen.
Wechsel zu BMW-Williams sehr unwahrscheinlich
Zur Sprache gebracht wurde zuletzt auch die Option BMW-Williams, doch dort hat man schon die Fühler nach dem Duo Webber/Villeneuve ausgestreckt. Coulthard fuhr schon 1994 und 1995 als Nachfolger von Ayrton Senna bei Williams, gewann in Portugal seinen ersten Grand Prix für das britische Team. Dennis wollte eine mögliche Rückkehr aber nicht kommentieren, "denn ich kann nicht für Frank (Williams; Anm. d. Red.) sprechen. Er ist aber bestens positioniert, um Davids Talent einzuschätzen."
Sollten sich die Möglichkeiten McLaren-Mercedes-Testfahrer, Toyota und BMW-Williams in den nächsten Monaten zerschlagen, könnte Coulthard bei Jaguar andocken, wo er mit seinem glamourösen Image bestens in die Marketing-Strategie passen würde. Äußerst fraglich ist jedoch, ob sich der finanzschwache Rennstall einen Fahrer von solchem Format leisten kann und ob sich Coulthard noch einmal antun will, ganz von vorne anzufangen.

