• 17.06.2009 13:15

  • von Roman Wittemeier

Hill und der Button-Druck beim Heimspiel

Ex-Formel-1-Weltmeister Damon Hill warnt WM-Leader Jenson Button vor den hohen Erwartungen in Silverstone: "Das kann hemmend wirken"

(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Wochenende werden die britischen Formel-1-Fans nach Silverstone strömen. Die Zuschauer werden beim vorerst letzten Grand Prix auf der Traditionsstrecke klare Erwartungen haben: Lokalmatador Jenson Button soll seine Siegesserie im Brawn BGP 001 fortsetzen. "Das ist in etwa so, als wenn du vor Mama und Papa etwas aufführen willst", beschrieb Damon Hill im 'Evening Standard'. "Du willst beweisen, wie gut du etwas kannst."

Titel-Bild zur News: Damon Hill

BRDC-Präsident Damon Hill wird den Grand Prix in Silverstone verlieren

Der britische Ex-Formel-1-Weltmeister schaffte selbst 1994 einen Heimsieg in Silverstone. "Dir ist einfach klar, dass alle um dich herum erwarten, dass du siegst. Das erzeugt in dir den enormen Druck, nicht enttäuschen zu wollen. Manchmal kann so etwas hemmend wirken", beschrieb Hill die Szenerie bei einem Auftritt vor heimischer Kulisse. Button muss also quasi auf Knopfdruck funktionieren.#w1#

"Wenn du in anderen Ländern fährst, dann hast du diese Probleme nicht. Da kannst du dich einfach auf deine Abläufe konzentrieren und nicht jeder fragt dich: 'Wirst du es an diesem Wochenende schaffen?' Als Rennfahrer möchtest du immer die große Nummer sein. Es ist wie im Auge eines Tornados", sagte der Weltmeister von 1996. "Um dich herum wirbelt alles durcheinander. Aber wenn du erst einmal im Auto sitzt und aus der Boxengasse fährst, dann ist alles ruhig und alles liegt allein in deiner Hand."

¿pbvin|512|1624||0pb¿Button ist sich der Erwartungen bewusst. "Die Fans haben mich in schwierigen Zeiten immer unterstützt. Ich hoffe, dass ich ihnen jetzt mit meinem schnellen Auto ein wenig davon zurückgeben kann", so der Brawn-Pilot, der in dieser Saison bislang sechs von sieben Rennen gewonnen hat. "George Harrison hat immer gesagt, dass wenn viele Leute nach Frieden rufen, es Frieden geben wird", fügte Hill hinzu. "Es scheint irgendeine Kraft zur Geltung zu kommen, wenn viele Leute möchten, dass etwas bestimmtes passiert."