• 28.03.2007 13:50

Hill: Silverstone steht nicht zum Verkauf

BRDC-Präsident Damon Hill denkt nicht daran, das 80 Millionen Euro schwere Angebot für die Rennstrecke in Silverstone anzunehmen

(Motorsport-Total.com) - Wieder einmal Wirbel in Silverstone: Das Immobilienunternehmen Spectre hat heute öffentlich ein 80 Millionen Euro schweres Übernahmeangebot für die traditionsreiche Rennstrecke auf den Tisch gelegt. Damon Hill, Präsident des BRDC, dem Silverstone bekanntlich gehört, denkt aber nicht daran, auf die Offerte einzugehen.

Titel-Bild zur News: Damon Hill und Bernie Ecclestone

Damon Hill kann sich nicht vorstellen, Silverstone zu verkaufen

"Wir planen keinen Verkauf von Silverstone", hielt der Brite gegenüber der 'BBC' klipp und klar fest. Vielmehr habe man eigene Pläne, um die längst fälligen und von Bernie Ecclestone vehement geforderten Umbaumaßnahmen endlich in die Tat umzusetzen - und diese werden nun auch von der Regierung unterstützt, wie Sportminister Richard Caborn kürzlich bei einem Treffen im BRDC-Klubhaus zugesagt hat.#w1#

"Wir befinden uns mitten in unserem eigenen Plan, die Immobilie als solche zu entwickeln, und davon lassen wir uns nicht abbringen. Wir werden Silverstone verbessern, damit wir zu Bernie gehen und ihm sagen können, dass wir bessere Anlagen haben werden. Das mündet dann hoffentlich unterm Strich in einen neuen Grand-Prix-Vertrag", erklärte Hill, dessen BRDC vertraglich noch bis 2009 das Recht hat, einen Grand Prix von Großbritannien auszutragen.

Die Formel 1 ist für Silverstone von entscheidender Bedeutung, auch wenn sie ein Verlustgeschäft ist: "Wir haben den letzten Vertrag im Wissen unterschrieben, dass er Opfer erforderlich machen würde, aber wir haben dem Land damit für fünf Jahre einen Grand Prix gesichert. Eine normale Firma würde sich nicht auf solche Deals einlassen wie wir - es geht sich gerade mal so aus. Unser Spielraum ist hauchdünn wie eine Waffel", hielt der Formel-1-Weltmeister von 1996 fest.

Daher wolle man das Schicksal von Silverstone nicht in private Hände legen, sondern sich selbst engagieren: "Unsere Herangehensweise ist die, dass wir sagen, okay, der Grand Prix ist sehr wichtig für den Club, für Silverstone, für den Motorsport in diesem Land und in der Region - und daher sind wir auch bereit, uns ein bisschen zu strecken, um ihn zu behalten", sagte er. Dies könne man bei einem Privatunternehmen nicht als gewährleistet betrachten.