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Hill hadert mit den hohen Formel-1-Gebühren
Der Präsident des 'BRDC' versteht Ecclestone nicht, dass dieser von den Betreibern der Rennstrecke viel Geld fordert, aber nichts reinvestiert
(Motorsport-Total.com) - Natürlich ist Damon Hill dieses Wochenende in seiner Funktion als Präsident des 'British Racing Drivers' Clubs' (BRDC) in Silverstone vor Ort. Dem Briten dürften in diesen Stunden einige zusätzliche graue Haare wachsen. Denn ausgerechnet im Rahmen des Großen Preises von Großbritannien haben der Automobilweltverband FIA sowie die 'Formula One Management' bekannt gegeben, dass das Rennen ab der Saison 2010 in Donington ausgetragen werden wird.

© xpb.cc
Damon Hill wundert sich, dass Donington den Zuschlag erhalten hat
Hill beklagt sich bei Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, der dermaßen viel Geld aus dem Zirkus herauszieht, dass den Betreibern der Rennstrecke nichts mehr übrig bleibt: "Hinter der FOM-Gebühr stand schon immer ein Fragezeichen, und schlussendlich ist dies der entscheidende Faktor", erklärte der ehemalige Formel-1-Weltmeister gegenüber Medien-Vertretern.#w1#
Wer zu viel zahlt, bekommt alles...
Laut Hill habe Ecclestone einmal gesagt, dass man alles haben kann, solange man zu viel dafür bezahlt: "Aber wir können für etwas nicht zu viel zahlen. Wir sind dabei, weil wir dabei sein wollen, aber wir dürfen die Balance nicht verlieren, und das weiß Bernie. Es ist aus diesem Grund eine herbe Enttäuschung, ein wirklicher Rückschlag bei unseren Anstrengungen und dem Wunsch, dass uns der Grand Prix erhalten bleibt."
Der Brite hat nichts dagegen einzuwenden, dass Ecclestone mit seinem Geschäft Gewinn machen möchte, fragt sich jedoch, ob ein Teil des Geldes überhaupt in die Formel 1 zurückfließt: "Das Geld der Leute, die hierher kommen, geht an die Formel 1, und das Geld fließt nicht in die Entwicklung der Infrastruktur der Formel 1 zurück. Silverstone ist ein Teil der Infrastruktur der Formel 1."
Was macht Ecclestone mit dem Geld?
Stattdessen würde das Geld verschwinden und nicht in die Rennstrecken zurückfließen: "Es erscheint mir absurd, dass das Geld konstant geschluckt und nicht reinvestiert wird. Wir könnten einen fantastischen Austragungsort haben. Das wäre für alle großartig und jeder hätte dabei gewonnen."
Hill gesteht, dass man überrascht ist, dass Donington den Zuschlag erhält, habe man doch nicht damit gerechnet, dass es dem Kurs gelingen kann, rechtzeitig die notwendigen Umbauarbeiten durchzuführen: "Es gab Gerüchte um Donington, aber die meisten Leute hatten das Gefühl, dass so viel Arbeit zu erledigen ist, dass es keine ernste Bedrohung darstellt."
Hill ist trotzdem ein bisschen glücklich
Trotzdem möchte der ehemalige Formel-1-Pilot sich nicht verärgert zeigen, schließlich wird es nach wie vor einen Großen Preis von Großbritannien geben, und das ist das wichtigste: "Aber natürlich sind wir enttäuscht, dass wir nicht in der Lage waren, ihn für uns zu sichern. Sie haben jedoch immer gesagt, dass es gut für den Motorsport ist, dass dieses Land einen Grand Prix behält."

