Herbert genießt seine zweite Formel-1-Zeit
Johnny Herbert wechselte 2005 bei Midland auf eine Position hinter der Boxenmauer und fühlt sich in seiner neuen Rolle sehr wohl
(Motorsport-Total.com) - Als Fahrer blieb Johnny Herbert der ganz große Erfolg in der Formel 1 verwehrt, dabei galt er als eines der hoffnungsvollsten Talente Englands. Viele Beobachter aber meinten, er habe seit seinem schweren Formel-3000-Unfall 1988 an Biss verloren. Sein erstes Formel-1-Wochenende, 1989 in Rio de Janeiro, bestritt er außerhalb des Autos auf Krücken.

© Jordan
Johnny Herbert hätte nichts gegen eine Rückkehr in das Cockpit einzuwenden
In der Folgezeit erkämpfte sich der britische Hoffnungsträger einige gute Cockpits, 1995 reichte es als Teamkollege von Michael Schumacher bei Benetton zu zwei Siegen, 1999 folgte ein weiterer Erfolg bei Stewart. Doch das Formel-1-Feuer erlosch und Ende 2000 verließ er die Formel 1. 2005 kehrte er überraschend zurück, wenn auch nicht als Fahrer.#w1#
Bei Jordan, 2005 in Midland-Besitz übergegangen, heuerte er als Sporting Relations Manager an. Seine Aufgabe ist es, die Kommunikation zwischen Fahrern, Teamführung und Medien zu verbessern. Seine neue Bestimmung in der Königsklasse scheint ihm dabei sehr zu gefallen. "Es war interessant, wieder in der Formel 1 zu sein", so Herbert auf der 'Autosport International Show'.
"Meine Aufgabe ist es, die Verbindung zwischen der Presse, den Fahrern, Mechanikern und Ingenieuren zu knüpfen und das Image von Midland zu verbessern", erklärte er. "Das Auto war effektiv drei Jahre alt, aber nun haben wir einen neuen Boliden, den neuen Toyota-V8-Motor und ein neues Getriebe, welches in einer Woche einsatzbereit ist. Das neue Auto kommt dann im Februar."
Der Anfang ist also gemacht und Herbert spekuliert insgeheim auf eine kurzzeitige Rückkehr in das Cockpit - wenn natürlich nur zu Testzwecken. "Ich vermisse es, Formel-1-Autos zu fahren, auch wenn es mir nicht sonderlich viel ausmacht, ob ich nun fahre oder nicht", erklärte er. "Ich habe das ja bereits einmal gemacht, aber wenn Midland mir jemals eine Fahrt anbieten würde, dann würde ich wohl zusagen."

