Hembery kontert Lauda-Kritik: "Immer das Gleiche"

Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery kann die Aussagen von Niki Lauda nicht nachvollziehen: "Wenn die Teams nicht gewinnen, dann beschweren sie sich"

(Motorsport-Total.com) - Der Job in der Formel 1 ist für Pirelli ein zweischneidiges Schwert. Einerseits fordern FIA, Teams und Zuschauer unvorhersehbare Reifen, damit die Rennen nicht so eintönig werden, wie zu Zeiten der äußerst haltbaren Bridgestone-Pneus, andererseits motzen Teams und viele Zuschauer auch, wenn die Gummiwalzen zu schnell in die Brüche gehen und Chaos verursachen. Nach dem Australien-Grand-Prix sprang auch Niki Lauda auf den Schimpfexpress auf.

Titel-Bild zur News: Paul Hembery und Martin Whitmarsh

Paul Hembery darf sich von den Formel-1-Teams so einiges anhören Zoom

"Das Problem mit den Reifen ist absolut deppert", polterte der Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzende bei der 'Bild'. "In 90 Prozent eines Rennens versteht niemand, wer jetzt wirklich vorne liegt. Selbst unsere Leute sind verwirrt", lautete die Kritik des dreifachen Weltmeisters. Doch Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery kontert nun die Aussagen des Österreichers. Er könne nicht verstehen, warum sich Lauda über die Reifen echauffiert.

"Hat Niki vergessen, wie langweilig die Rennen vorher waren?", fragt der Brite. Für ihn spiele sich immer das gleiche Muster ab, egal welchen Reifen er an die Strecke bringen würde: "Es ist immer das Gleiche. Wir geben den Teams eine neue Herausforderung, und wenn ihr Fahrer nicht gewinnt, dann beschweren sie sich." Hembery hat schon mehrfach betont, dass FIA und Teams gleichermaßen mit dem Wunsch an ihn herangetreten seien, solch schwierige Reifen zu konstruieren.