• 08.04.2015 15:46

  • von Ryk Fechner

Helfen Manor-Marussia in China die Malaysia-Daten?

Beim Formel-1-Grand-Prix von China geht es für Manor-Marussia vor allem darum, die 107-Prozent-Hürde in der Qualifikation zu meistern - Helfen die Daten aus Malaysia?

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Manor-Marussia beim Grand Prix von Malaysia wenigstens den Boliden von Roberto Merhi im Rennen über die volle Distanz zum Laufen gebracht hat, wollen die unangefochtenen Hinterbänkler beim Grand Prix von China aus den gewonnenen Erkenntnissen Kapital schlagen. Während Will Stevens hofft, auch 2015 endlich bei einem Grand Prix zu starten, bangt Merhi derzeit fortwährend trotz kämpferischer Vorstellung in Malaysia um sein Cockpit. Einen heimischen Sponsor zu finden, der ihn im Sitz halten könnte, gestaltet sich für den Spanier als schwierig.

Titel-Bild zur News: Roberto Merhi

Auch in China wird Manor wohl oft zur Überrundung anstehen Zoom

Nichtsdestotrotz muss sich auch das Schlusslicht des Formel-1-Felds damit auseinandersetzen, wie man mit der Entwicklung der Königsklasse schritthält, da der "Manor-Marussia-Jahreswagen" stätig Gefahr läuft, in der Qualifikation an der 107-Prozent-Hürde zu scheitern. Die Erkenntnisse aus dem Rennen in Malaysia können da Gold wert sein. "Während das Streckenlayout dem von Sepang ähnelt, könnten die Wetterbedingungen kaum unterschiedlicher sein", teilt das Team mit.

"Dank unserer ersten vollen Renndistanz in Sepang konnten wir die gesammelten Daten nutzen, um unser Entwicklungsprogramm für 2015 auf den Weg zu bringen", gibt sich Manor-Marussia-Teamchef John Booth optimistisch. Mit den Daten möchte das Team nicht nur den aktuellen Wagen schneller machen, sondern auch noch an einer 2015er-Konstruktion arbeiten, die in der zweiten Saisonhälfte eingesetzt werden soll.

Auch Einsatzfahrer Stevens ist positiv gestimmt. "Es gab mit der Geschwindigkeit, die ich in Sepang erreichen konnte, einige positive Zeichen", so der Brite, der immerhin in allen Freitagstrainings beim vorangegangenen Rennen in Malaysia die 107-Prozent-Zeiten knackte. Ein technisches Problem verhinderte anschließend, dass er ins Rennen starten konnte. Stevens, der zuvor nie in Schanghai gefahren ist, möchte am Wochenende schnell den Rhythmus finden: "Es ist immer gut, einen Kurs in Angriff zu nehmen, auf dem ich vorher nie gefahren bin, und dieser hier hält sowohl für das Auto als auch für den Fahrer einige spannende Herausforderungen bereit."


Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in China

Auch für seinen Teamkollegen Merhi ist es das China-Debüt. Besonders die 270-Grad-Schneckenkurve zu Beginn der Runde hat es ihm angetan: "Die erste Kurve ist ein sehr aufregender Start in die Runde, die ein richtiger Test deiner Fähigkeiten ist. Auch die Kurven sieben bis zehn schauen sehr interessant aus, weil sie schnell und flüssig sind. Ich kann es kaum erwarten, am Freitag anzufangen."