• 05.12.2007 12:38

Heidfeld/Räikkönen: Pro Slicks, contra TK

Nick Heidfeld ist nach seinem ersten Test auf Formel-1-Slicks begeistert, Kimi Räikkönen freut sich über das Verbot der Traktionskontrolle

(Motorsport-Total.com) - Mit Slicks von Bridgestone erzielte Nick Heidfeld gestern bei den Testfahrten in Jerez auf Anhieb Bestzeit - und genau wie ein paar andere Piloten, die schon in den Genuss der 2009er-Reifen kamen, zeigte er sich vom Fahrverhalten begeistert. Gleichzeitig probierte Kimi Räikkönen erstmals einen Ferrari ohne elektronische Fahrhilfen aus.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen testete gestern erstmals ohne elektronische Fahrhilfen

Der Weltmeister zeigte sich am Ende des ersten Tages, den er als Vierter abschloss, froh darüber, den Urlaub unterbrochen zu haben: "Wenn ich den gleichen Ferrari fahren hätte müssen wie in Brasilien, dann wäre ich wahrscheinlich in den Ferien geblieben, aber mit der ganzen neuen Elektronik muss man hier sein. Ich kann nicht abstreiten, dass ich glücklich bin, wieder im Cockpit zu sitzen", erklärte Räikkönen.#w1#

"Es ist jetzt leichter, die Kontrolle über das Auto zu verlieren, speziell beim Beschleunigen aus den Kurven", schilderte er in der 'Gazzetta dello Sport'. "Das war genau wie bei meinem Debüt auf Sauber im Jahr 2000, aber der V10 war angenehmer zu fahren, weil man mehr mit den Gängen spielen und die Leistung kontrollieren konnte, aber der V8 setzt brutaler ein. Unterm Strich macht das Fahren ohne Elektronik aber Spaß."

Indes strahlte Heidfeld nach seinem Versuch mit Slicks ebenfalls bis über beide Ohren: Der BMW Sauber F1 Team Pilot war zwar bei PR-Veranstaltungen immer wieder mal mit profillosen Pneus unterwegs, aber rennmäßig ist er letztmals 1999 in der Formel 3000 mit Slicks an den Start gegangen. Daher hatte er beim Einsteigen in den F1.07 auch ein "merkwürdiges" Gefühl: "Es kam mir vor wie in der Vergangenheit!"

"Natürlich hatte ich mehr Grip, das Auto war einfacher zu fahren. Man kann Fehler einfacher korrigieren als mit Rillenreifen und alles ist berechenbarer, aber ich bin ja nur zehn Runden gefahren", wird Heidfeld von 'autosport.com' zitiert. Was ihn überrascht hat: "In den langsamen Kurven war der Unterschied ziemlich groß und in schnellen Kurven größer als erwartet." Im Vorfeld hätte er damit gerechnet, dass der Unterschied in langsamen Kurven am größten sein würde.