Heidfeld will "in ein paar Jahren" Weltmeister werden

Nick Heidfeld setzt langfristig auf das BMW Sauber F1 Team und sieht durchaus Chancen, dort eines Tages sogar Weltmeister zu werden

(Motorsport-Total.com) - Als er Ende 2003 von Sauber vor die Tür gesetzt wurde, hing Nick Heidfelds Karriere nur noch an einem seidenen Faden, doch mit einem in letzter Minute eingefädelten Übergangsdeal für 2004 bei Jordan rettete er sich hinein in einen nicht ganz unglücklich erworbenen Williams-Vertrag für 2005. Dort überzeugte er BMW Motorsport Direktor Mario Theissen von sich, so dass er nun für das neue BMW Sauber F1 Team an den Start gehen darf.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld muss sich über seine Zukunft momentan keine Sorgen machen

Sein Arbeitgeber liegt momentan auf Platz sechs in der Konstrukteurs-, "Quick Nick" selbst auf Rang neun in der Fahrerwertung. Dies stellt gemessen an den recht bescheidenen Erwartungen vor Saisonbeginn durchaus ein zufrieden stellendes Zwischenergebnis dar, doch langfristig sollen natürlich weit ehrgeizigere Ziele erreicht werden. Zeit gibt es dafür ja genug, schließlich läuft Heidfelds Vertrag bis Ende 2008.#w1#

Heidfeld muss endlich nicht um seine Zukunft bangen

"Schön zu wissen, dass man für nächstes Jahr gesetzt ist..." Nick Heidfeld

Genau diese Kontinuität betrachtet er als Schlüsselfaktor für die positive Gesamtentwicklung einer Partnerschaft zwischen Fahrer und Team: "Das ist eine nette Situation, in der ich seit ein paar Jahren nicht mehr war", erklärte er gegenüber 'autosport.com'. "Schön zu wissen, dass man für nächstes Jahr gesetzt ist - und nicht nur das, sondern auch noch in einem guten Team. Ich kam hierher, weil ich davon überzeugt war und immer noch bin, dass wir es an die Spitze schaffen können."

"Unser Ziel ist es", fuhr der 29-Jährige entschlossen fort, "in ein paar Jahren die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Wenn man das schaffen will, kann man es sich nicht mehr leisten, rückwärts zu gehen. Daher ist ganz klar: Wir müssen uns verbessern." Der Dreijahresplan des BMW Sauber F1 Teams sieht in etwa so aus: 2006 die neue Partnerschaft konsolidieren, 2007 zu den Topteams aufschließen, 2008 aus eigener Kraft Rennen gewinnen.

Kubica pflegt einen anderen Stil als Heidfeld

"Ich dachte, Robert würde mehr Fehler machen, aber er machte einen sehr professionellen Job." Nick Heidfeld

Voraussichtlich wird man diese Ziele mit Heidfeld und dem jungen Polen Robert Kubica, der schon jetzt als Entdeckung des Jahres gefeiert wird, verfolgen. Letzterer überzeugte zunächst als Freitagsfahrer, neuerdings aber auch als Ersatz für den in die Frührente geschickten Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve. Die beiden BMW Sauber F1 Teamkollegen harmonieren gut, obwohl ihre Fahrstile komplett unterschiedlich sind.

"Robert geht mit den Reifen aggressiver um als zum Beispiel Jacques und ich, aber er konnte uns trotzdem helfen, vor allem wegen seiner geringen Fehlerquote", lobte Heidfeld. "Bevor er unter Vertrag genommen wurde, wollte ich einen erfahrenen Mann für das dritte Auto, aber dann nahmen wir Robert. Ich dachte, er würde mehr Fehler machen, aber er machte einen sehr professionellen und erfahrenen Job. Außerdem ist er schnell, was am wichtigsten ist."