Heidfeld und Kubica ziehen zufrieden Bilanz

(Motorsport-Total.com) - Seit 2000 fährt Nick Heidfeld in der Formel 1 - noch nie stand er am Ende der Saison in der Fahrerwertung so weit oben wie in diesem Jahr. 61 Punkte und WM-Platz fünf stehen für den 30-Jährigen zu Buche. Seine Bilanz fällt entsprechend positiv aus.

Im Jahr eins nach der Ära Michael Schumacher stand Heidfeld vor allem unter der besonderen Beobachtung der deutschen Formel-1-Fans. Der Mönchengladbacher enttäuschte seine Landsleute nicht und sorgte als einziger deutscher Pilot in diesem Jahr für Podestplätze. In Montréal fuhr er als Zweiter hinter Lewis Hamilton auf das Podium, in Ungarn belegte er den dritten Platz.#w1#

Heidfeld glänzte durch Konstanz

Damit ließ Heidfeld nicht nur das Ziel des BMW Sauber F1 Teams, aus eigener Kraft in die Top 3 zu fahren, Realität werden, er überzeugte zudem mit großer Konstanz: Lediglich dreimal sammelte er in einem Grand Prix keine Punkte. Am häufigsten - insgesamt fünfmal - war er auf dem vierten Platz anzutreffen. Kein anderer Pilot durchbrach die Phalanx der vier Ferrari- und McLaren-Mercedes-Fahrer öfter. Heidfelds Selbstvertrauen ist daher groß: "Dieses Jahr ist alles zum Tragen gekommen: das neue Auto, die neuen Mitarbeiter, der eigene Windkanal", meint er. "Das Ziel ist es, in der nächsten Saison ein Rennen zu gewinnen und danach um den Titel zu kämpfen."

Sein persönliches Highlight des Jahres ereignete sich für ihn beim Grand Prix von Bahrain, als er Fernando Alonso spektakulär überholte: "Mir selbst hat das enormen Spaß gemacht, und ich habe auch jede Menge positive Reaktionen danach bekommen - von den Fans, aber auch im Fahrerlager." Heidfeld hat 2007 endgültig bewiesen, dass er mit einem konkurrenzfähigen Auto wie dem BMW Sauber F1.07 zu den stärksten Piloten im Feld gehört.

Teamkollege Robert Kubica hat die seine erste volle Saison als Einsatzpilot des BMW Sauber F1 Teams erfolgreich abgeschlossen. Mit 39 Punkten trug er entscheidend zur guten WM-Platzierung seines Teams bei. 16 Mal trat Kubica in der Saison 2007 für das BMW Sauber F1 Team an. Seine Bilanz kann sich sehen lassen: Elfmal sammelte er WM-Punkte, siebenmal gelang ihm der Sprung in die Top 5.

Kubica: Mehr Punkte als das ganze Team 2006

Statistisch gesehen bedeutet dies für den Polen Platz sechs in der Fahrer-WM. Doch erst der Vergleich zum Vorjahr zeigt auf, wie erfolgreich Kubica seine erste volle Saison in der Königsklasse gestaltet hat: Alleine sorgte er 2007 für mehr Zähler als das komplette Team in der Saison 2006. "Diese Saison war für unser Team wirklich gut", sagt der Youngster, wenn er auf das eben zu Ende gegangene Formel-1-Jahr zurückblickt.

Sein Highlights des Jahres waren zum einen seine vierten Plätze bei den Rennen in Spanien, Frankreich und Großbritannien, zum anderen begeisterte die Fans vor allem seine Fahrt in China, als er für zwei Runden die Führung des Grand Prix übernommen hatte und - bis zum technischen Defekt in Runde 34 - wie der mögliche Sieger des Rennens aussah.

Seinen schweren Unfall in Kanada nahm der 22-Jährige im Nachhinein gelassen auf. Er wusste, dass er sich auf die Sicherheitsvorkehrungen im BMW Sauber F1.07 verlassen konnte: "Meine Ansichten in Bezug auf die Sicherheit in der Formel 1 haben sich nach meinem Unfall nicht geändert", sagt Kubica. "Wir haben einen tollen Job gemacht, ein derart sicheres Auto zu bauen."