• 01.05.2011 10:52

  • von Pete Fink

Heidfeld und das Team wachsen zusammen

Nach drei gemeinsamen Formel-1-Rennen kann Nick Heidfeld davon berichten, dass er sich bei Lotus-Renault zunehmend wohl fühlt - Updates für Istanbul

(Motorsport-Total.com) - Nick Heidfeld bezeichnet seine Saison 2011 zu recht als "ein einziges Auf- und Ab." Einer starken Podestplatzierung in Malaysia stehen zwei zwölfte Plätze in Australien und China gegenüber. Der Renault R31 ist ohne Zweifel schnell, was auch Teamkollege Witaly Petrow beweis, als er gleich zum Saisonauftakt in Melbourne ebenfalls Dritter wurde. In China holte der Russe als Neunter wenigstens zwei WM-Punkte.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld hat sich bei Lotus-Renault mittlerweile gut eingelebt

Zeit für ein erstes Zwischenfazit: "Wir haben zwei Podestplatzierungen in drei Rennen geholt, das ist schon sehr positiv", analysiert Routinier Heidfeld seine Einrücke nach drei Saisonrennen. "Das Auto ist schnell und innovativ, es reagiert gut auf Setup-Änderungen und hat auf der Geraden einen guten Speed. Und es ist auf unterschiedlichen Streckencharakteristiken konkurrenzfähig."

"Andererseits haben wir unser Potenzial noch nicht vollständig ausschöpfen können. Ich hoffe, dass sowohl ich als auch das Team uns noch verbessern können. Die ersten drei Rennen haben uns ein gutes Bild über unsere Stärken und Schwächen gegeben. Die Pause hat nun dazu beigetragen, dass wir analysieren konnten, wo wir uns noch verbessern können."

Späteinsteiger Heidfeld gibt zu, dass er sich mit dem verstellbaren Heckflügel noch nicht anfreunden konnte. "Je mehr man die Dinge nutzt, umso leichter wird es. Alles läuft nach Plan, aber ich kein Fan des Heckflügels, denn ich mag grundsätzlich keine Sachen, die das Racing künstlich verbessern. Viel wichtiger sind die Reifen. Nur wenn du frischere Reifen hast, kannst du leichter überholen."

Alles für den Fahrer

Nick Heidfeld

Bisheriger Saisonhöhepunkt: Heidfeld auf dem Malaysia-Podium Zoom

Unter dem Strich hat sich der Wahlschweizer bei Lotus-Renault inzwischen gut eingelebt. "Seit Februar ging alles so schnell, es war ein heftiger Lernprozess. Ich habe einige Wintertests bestritten und danach ging es sofort ins erste Rennen. Es ist immer noch eine Herausforderung, alles auf einmal perfekt hinzubekommen. Aber ich bin von unserer Zusammenarbeit in diesen wenigen Wochen schon sehr beeindruckt."

"Bei Lotus-Renault will man, dass sich der Fahrer im Auto wohl fühlt. Sie geben dir eine Menge Selbstvertrauen und sie hören - wie ich auch - genau zu. Das hat sehr konstruktiv dazu beigetragen, dass wir uns als Team entwickelt haben. Insofern kann ich generell sagen, dass ich diese offene und in beide Richtungen funktionierende Art sehr genieße."

Dieses schnelle Zusammenwachsen soll schon in der Türkei Früchte tragen. "Wir haben in den ersten drei Rennen gezeigt, dass wir ein gutes Auto haben. Istanbul wird interessant, denn es ist das erste Europarennen. Viele Teams werden Updates mitbringen, wir auch. Ich hoffe sehr, dass wir wieder eine gute Leistung zeigen können."