• 21.03.2008 06:29

  • von Nimmervoll/Stracke

Heidfeld sieht Silber und Rot weiterhin vorne

Nick Heidfeld hofft auf ein starkes Rennwochenende in Malaysia, sieht aber McLaren-Mercedes und Ferrari derzeit noch an der Spitze

(Motorsport-Total.com) - Nach dem zweiten Platz von Australien geht Nick Heidfeld voller Selbstbewusstsein in das Rennwochenende in Malaysia, das für das BMW Sauber F1 Team dank Sponsor Petronas fast ein Heimspiel ist: "Ich glaube, wir haben hier so viele Fans wie sonst nirgendwo, aufgrund von Petronas. Da gibt es natürlich einige PR-Veranstaltungen, aber auch an der Strecke ist der Support klasse", sagte "Quick Nick" am Donnerstag in Sepang.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Im Moment rechnet Nick Heidfeld noch nicht mit Grand-Prix-Siegen

Am F1.08 gibt es keine Veränderungen ("Wir fahren hier mit dem gleichen Auto in Melbourne."), aber das BMW Sauber F1 Team hat beim Saisonauftakt ja bewiesen, dass der Fehlstart in den Testwinter endgültig Vergangenheit ist. Robert Kubica war im Qualifying sehr schnell unterwegs und selbst benzinbereinigt fast auf silbernem Niveau, während Heidfeld im Rennen mit einer überlegten Vorstellung das Maximum herausholte und Zweiter wurde.#w1#

Noch keine Chance gegen die Topteams

"Wir haben nicht die gleiche Performance gezeigt wie McLaren, zumindest nicht wie Hamilton." Nick Heidfeld

Doch die Frage ist nun: Kann das BMW Sauber F1 Team auch die beiden Topteams schon herausfordern? "Wir haben nicht die gleiche Performance gezeigt wie McLaren, zumindest nicht wie Hamilton. Der war ein bisschen schneller als wir. Kovalainen war nicht so weit weg", analysierte Heidfeld. Indikator: Nach der letzten Safety-Car-Phase konnte sich Hamilton bei gleicher Benzinlast relativ mühelos an der Spitze absetzen.

Bei den Roten aus Maranello sieht die Sache ein bisschen anders aus: "Ferrari konnte man in Melbourne ganz schwierig einschätzen", so Heidfeld. "Im Qualifying waren wir auf einem ähnlichen Niveau, da waren sie nicht stärker als wir - auch wenn wir leider nicht gesehen haben, wann Felipe (Massa; Anm. d. Red.) an die Box gekommen wäre. Aber in Q2 haben wir ja auch die Performance gesehen. Im Rennen sehe ich sie schon noch vor uns."

Dabei hatte das Jahr so schlecht begonnen: "Normalerweise spürt man nach der ersten Runde mit einem neuen Auto, wie gut das Jahr verlaufen wird. Diesmal war das aber nicht so - zum ersten Mal in meiner Formel-1-Karriere", teilte der 30-Jährige mit. "Das Rollout war nämlich ein Desaster. Das Auto war sehr schwierig zu fahren. Ich habe an das Team geglaubt, aber ich konnte es nicht wissen. Aber das Team hat seither einen hervorragenden Job gemacht."

Regen in Malaysia ein Thema

"Die wissen, dass sie sich auf ihre Arbeit konzentrieren müssen." Nick Heidfeld

Dass die schlauen Köpfe in Woking und Maranello beziehungsweise die Fahrer der beiden Teams schon vor dem BMW Sauber F1 Team erzittern, würde sich die deutsche Nummer eins zwar wünschen, "denn dann machen sie vielleicht einen schlechteren Job, aber dafür sind die Topteams zu abgebrüht. Die wissen, dass sie sich auf ihre Arbeit konzentrieren müssen", erklärte Heidfeld, dass er sich diesbezüglich keine Hoffnungen macht.

In Malaysia ist natürlich immer das Wetter ein Thema - für das Rennen ist Regen vorhergesagt. Im Winter lag der F1.08 auf nasser Strecke exzellent: "In Barcelona ging es gut. Wenn ich draußen war, war ich immer Schnellster. Da waren aber nicht alle auf der Strecke", erinnerte sich Heidfeld. Und er fügte an: "Hier kommt es drauf an, wie stark es regnet. Ein bisschen Regen gibt es hier nicht allzu oft. Wenn es richtig schüttet, könnte es unfahrbar sein."