Heidfeld: "Sieg gegen Michael wäre etwas Spezielles"
Nick Heidfeld über seinen Status im BMW WilliamsF1 Team und seine Ziele, die er nun in der Formel 1 verwirklichen möchte
(Motorsport-Total.com/sid) - Frage: "Sie fahren 2005 für das BMW WilliamsF1 Team und damit erstmals für ein Top-Team. Was bedeutet das für Sie?"
Nick Heidfeld: "Im Moment bin ich in einer Hochphase meiner Karriere. Ich habe sicher mehr Höhen und Tiefen gehabt als andere, und es hat gedauert, bis ich mein Ziel erreicht habe, nämlich bei einem Top-Team zu sein."

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Nick Heidfeld: Im richtigen Auto werden seine Sprüche cooler...
Frage: "Sind Sie damit schon am Ziel Ihrer Träume?"
Heidfeld: "Das ist ein Traum, den ich verwirklicht habe. Aber es ist nach wie vor nur ein Zwischenziel auf dem Weg zum WM-Titel. Das ist das Ziel Nummer eins."#w1#
Frage: "Wie groß war die Angst, überhaupt einen Platz für 2005 zu bekommen?"
Heidfeld: "Es war im Herbst nicht so, dass ich gar nichts hatte. Es war aber ein erlösender Moment, als der Anruf von Frank Williams kam, dass ich den Test hatte. Da war ich wie befreit, da konnte ich zeigen, was ich kann. Doch ich habe nie daran gezweifelt, dass es weitergeht in der Formel 1."
Frage: "Was hat sich mit der neuen Aufgabe für Sie verändert?"
Heidfeld: "Der Williams BMW FW27 ist das beste Auto, in dem ich bisher gesessen habe. Er ist einfacher zu fahren. Man braucht sich nur mal die Onboard-Aufnahmen von einem Jordan und einem Williams anzusehen, um zu erkennen, wo der Unterschied ist."
Frage: "Und wo ist der Unterschied?"
Heidfeld: "Gleich bei meinem ersten Test in Valencia bin ich kurioserweise hinter einem Jordan hergefahren, der wild rumgerutscht ist. Mit dem Williams bin ich einfach vorbeigefahren, das war ein ganz spezieller Moment, weil da der Unterschied so deutlich wurde."
Frage: "Macht Ihnen der Job als Rennfahrer im Williams BMW FW27 mehr Spaß?"
Heidfeld: "Ich werde wohl erst in Melbourne hundertprozentig realisieren, dass ich in einem Williams BMW sitze. Bis jetzt hatte ich noch keine Zeit, so richtig darüber nachzudenken. Ich kann es kaum erwarten, dass es endlich losgeht."
Frage: "Wer werden 2005 die stärksten Gegner sein?"
Heidfeld: "Renault und McLaren schätze ich sehr stark ein, vor allem vom Speed her. Die haben aber nach eigener Aussage auch noch Probleme mit der Standfestigkeit, da haben wir sicher Pluspunkte. Ferrari kann man immer ganz schwer einschätzen."
Frage: "Sie sitzen erstmals in einem Auto, in dem Sie nun sogar Michael Schumacher ärgern könnten ..."
Heidfeld: "Ich freue mich auf alle Duelle, da spielt es keine Rolle, gegen wen ich fahre. Es wäre dennoch etwas Spezielles, gegen Michael zu gewinnen."
Frage: "Ihr Vorgänger Ralf Schumacher behauptet, dass Williams kein Top-Team mehr sei. Was sagen Sie dazu?"
Heidfeld: "Das muss jeder für sich entscheiden. Das BMW WilliamsF1 Team war zweimal WM-Zweiter, die Fahrer waren auch immer gut dabei - das ist für mich ein Top-Team."
Frage: "Wie ist das Verhältnis zu Ihrem neuen Teamkollegen Mark Webber?"
Heidfeld: "Ich denke, ich werde als Nummer zwei gesehen. Aber wer Williams kennt, der weiß, dass da keine Unterschiede gemacht werden und es keine Benachteiligung für einen Fahrer geben wird."

