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Heidfeld: Regen "würde mir auf jeden Fall gefallen"
Der BMW Sauber F1 Team Fahrer über seine Probleme im Qualifying, die Regenchance am Sonntag, französische Strecken und seine Rückenprobleme
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Was gibt es zu heute zu berichten?"
Nick Heidfeld: "Also mit der Balance des Autos war ich zufriedener als gestern. Das war ganz gut. Nur im dritten Qualifying mit mehr Sprit hatte ich mit den weichen Reifen etwas mehr Probleme mit Graining. Das hat schon recht früh in der Runde angefangen und hat ein bisschen Zeit gekostet. Das soll keine Ausrede sein, das war bei den anderen, nehm ich an, auch so. Aber es war ein Problem. Dann ist in meinem letzten Schuss in der Nürburgring-Schikane das Heck ein bisschen ausgebrochen. Ich wäre natürlich gern vor den beiden Renault, aber das ist jetzt nicht so schlimm."

© xpb.cc
Auch Nick Heidfeld erwartet für den Sonntag einen Wetterumschwung
Frage: "Wann bist du hier zum letzten Mal im Regen gefahren?"
Heidfeld: "Im Rennen 1999 in der Formel 3000, als ich gewonnen habe. Danach weiß ich nicht, ob es auch nochmal ein verregnetes Trainíng gab."#w1#
Frage: "Das Wetter soll ja heute Nacht kippen."
Heidfeld: "Unsere Vorhersage ist schon seit Tagen so, dass es morgen regnet. Das ist sehr wahrscheinlich."
Frage: "Würde dir das gefallen?"
Heidfeld: "Ja, das würde mir auf jeden Fall gefallen."
Frage: "Wie weit hat es dich zurückgeworfen, dass du gestern 45 Minuten nicht fahren konntest?"
Heidfeld: "Nicht weit. Es ist natürlich immer besser, wenn man mehr Runden fährt, aber ich war mit dem Setup eigentlich ganz zufrieden."
Ungewissheit im Regen
Frage: "Wie ist euer Auto im Regen? Habt ihr da Erfahrungswerte?"
Heidfeld: "Nicht so viele. Es ist okay, aber vom Gefühl her würde ich sagen, nicht so gut wie in den letzten Jahren. Ich war zwar beim Jerez-Test Schnellster im Regen, in Monaco, als ich gleichzeitig mit den anderen unterwegs war, war ich auch Zweiter oder Dritter. Bin danach mit anderen Reifen gefahren, das war auch ganz gut. Aber in der Vergangenheit hatte ich das Gefühl, dass wir mit einem Auto, das insgesamt schlechter war, immer noch in der Lage waren, ganz nach vorne zu fahren. Und jetzt haben wir eh ein gutes Auto und ich habe das Gefühl, dass ich nicht viel weiter vorne bin als normal. Aber so einen richtig guten Vergleich haben wir noch nicht."
Frage: "Wie groß ist hier der Unterschied zwischen schmutziger und sauberer Seite?"
Heidfeld: "Dieses Jahr größer als in den letzten Jahren, weil früher konnte man ja ganz nach rechts fahren. Und jetzt fahren alle über die rechte Seite. Aber ich stand in diesem Jahr nur auf der sauberen Seite, hoffen wir, dass das so bleibt."
Frage: "Könnt ihr Renault über die Saison hinweg halten?"
Heidfeld: "Ja, wir haben jetzt 16 Punkte Vorsprung - das ist schon was. Hier sind sie auf einem Niveau mit uns, aber wir müssen natürlich noch das Rennen abwarten."
Bedingt Liebe zur Magny-Cours-Rennstrecke
Frage: "Einige deiner Kollegen sagen, die Neuasphaltierung hier war eine sehr gute Arbeit. Pflichtest du dem bei?"
Heidfeld: "Wenn man es vergleicht mit vielen anderen neuen Belägen, dann ist es sehr gut. Weil da dauert es lange, um Grip zu bekommen. Aber vor Kurve fünf finde ich es immer noch zu holprig."
Frage: "Es könnte der letzte Grand Prix hier sein, bedauerst du das?"
Heidfeld: "Das kommt ganz darauf an, durch was es ersetzt wird. Wenn wir dafür Paul Ricard kriegen, dann bleib ich lieber hier."
Frage: "Und die Strecke hier gefällt dir nicht?"
Heidfeld: "Doch, aber eine neue Strecke ist auch immer schön. Und die Infrastruktur ist hier auch nicht die beste, auch wenn man als Fahrer davon nicht so viel mitbekommt. Aber es wäre schon schön, wenn man abends in ein schönes Hotel kommt. Wir sind hier in einem schönen Schloss, aber da liegt auch der Hund begraben."
Holpriges Silverstone
Frage: "Was genau wurde ärztlich mit dir gestern angestellt, dass dein Rücken nun wieder geht?"
Heidfeld: "Wir haben das gestern untersucht und behandelt. Und heute spüre ich gar nichts mehr."
Frage: "Musste man etwas spritzen?"
Heidfeld: "Nein."
Frage: "Also nur Massagen?"
Heidfeld: "Ja."
Frage: "Und war es eine Muskelverspannung aus Indianapolis?"
Heidfeld: "Ja, aber aus Silverstone. In Indy war noch nichts."
Frage: "Wird in Silverstone der Rücken besonders belastet?"
Heidfeld: "Ich hatte das im letzten Jahr in Silverstone auch. Deswegen kann das schon sein. Und in diesem Jahr ist die Strecke noch holpriger. Da haben sich ja einige Fahrer beschwert, die Probleme hatten mit dem unteren Rücken."
Frage: "Kannst du mal beschreiben, was das für Belastungen sind? Ihr liegt ja eigentlich recht ungünstig, was eure Lendenwirbelsäule angeht."
Heidfeld: "In Silverstone ist es für den ganzen Körper extrem hart, weil es dort viele schnelle Kurven gibt. Und es geht nicht, wie auf vielen anderen Kursen, immer nur: Rechtskurve, gerade aus, Rechtskurve. Gerade in Becketts geht es immer rechts, links, rechts, links. In diesem Jahr hat sich die Strecke zudem sehr holprig angefühlt. Dadurch bekommt man dann auch noch Schläge von unten. Das belastet den Rücken natürlich."
Frage: "Ist es auch psychologisch wichtig, dass du weißt, dass nichts Schlimmeres an deinem Rücken ist?"
Heidfeld: "Ja, ganz wichtig."

