• 29.11.2005 10:34

  • von Fabian Hust

Heidfeld rechnet erst 2008 mit Siegen

Rückkehrer Nick Heidfeld gab sich nach seinem ersten Test nach einer langen Verletzungspause zurückhaltend

(Motorsport-Total.com) - Hinter Nick Heidfeld liegt die längste unfreiwillige Pause seiner Formel-1-Karriere. Zuletzt saß der Mönchengladbacher am 2. September anlässlich des Freien Trainings in Monza im Williams, dann musste er das Auto an Ersatzfahrer Antonio Pizzonia abgeben, weil Nachwirkungen eines schweren Testunfalls auf gleicher Strecke auftraten.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld muss noch im neutralen Rennoverall testen

Insgesamt musste der 28-Jährige fünf Rennen auslassen, weil er später beim Training noch mit seinem Fahrrad in der Schweiz verunfallte. Die fünf verpassten Rennen, so erklärte der zukünftige BMW SauberF1 Team Pilot, seien aber gar nicht mal so schlimm gewesen - viel negativer hat er das Jahr 2000 in der Erinnerung, als er ausgerechnet bei seinem Heimrennen auf dem Nürburgring mit einem untergewichtigen Prost unterwegs war und vom Rennen ausgeschlossen wurde.#w1#

Die beinahe dreimonatige Abwesenheit aus dem Formel-1-Cockpit war am ersten Testtag durchaus ein Problem, denn der Vergleich zwischen der Leistung eines V10- Motors und jener des neuen V8 fiel dem Deutschen schwer: "Weil ich so lange nicht mehr gefahren bin, fühlt sich der Unterschied nicht so groß an, der Motor fühlt sich noch stark an", so "Quick Nick", der schon feststellte, dass er seinen Fahrstil umstellen muss.

Heidfeld, der kommendes Jahr seine immerhin siebte Formel-1-Saison unter die Räder nehmen wird, rechnet mit einer Durststrecke bei seinem neuen Arbeitgeber: "Ich rechne damit, dass wir 2008 Rennen gewinnen werden." Ein Platz für das Team in der kommenden Saison in der Top 6 sei eine gute Leistung: "Viel wichtiger ist jedoch, dass wir ständige Verbesserungen sehen."

In den vergangenen Wochen war Nick Heidfeld zwei Mal in der Fabrik in Hinwil, die er ja noch von seiner Zeit bei Sauber (2001-2003) kennt. Seitdem hat sich aber viel verändert und es wird sich noch mehr verändern, schließlich wird BMW deutlich mehr Personal einstellen: "Das Team hat sich deutlich vergrößert, aber es gibt natürlich noch Leute, die ich kenne", so Heidfeld, der von seiner Wohnung gerade einmal 15 Minuten bis zur Fabrik braucht.