• 12.09.2009 20:21

  • von Fabian Hust & Dieter Rencken

Heidfeld: "Ohne Probleme geht das auf"

Der BMW Sauber F1 Team Pilot über den Motorschaden im Qualifying und seine kleinen Hoffnungen auf das Rennen

(Motorsport-Total.com) - Nick Heidfeld erlebte eine enttäuschende Qualifikation zum Großen Preis von Italien. Über Position 15 kam der Deutsche nicht hinaus, weil sein BMW Motor plötzlich den Geist aufgab. Wenige Minuten später erwischte es auch Teamkollege Robert Kubica, der bis zu diesem Zeitpunkt aber immerhin drei Runden mehr hatte fahren können.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld hat nun nur noch einen frischen Motor übrig

"Es hat sich kaum angekündigt", blickt der Deutsche zurück. "Zwei oder drei Sekunden vorher habe ich ein Geräusch gehört, das ein wenig anders war. Aber da war ich mir noch nicht sicher, ob es ein Problem ist."#w1#

"Ich dachte im ersten Moment nur, dass ich Rückenwind habe und die Drehzahl aus diesem Grund etwas höher ist, der Sound aus diesem Grund an dieser Stelle etwas anders ist als üblich. Ein paar Sekunden später ging dann die Leistung weg."

Derzeit ist das Team dem Problem noch auf die Spur, denn es ist natürlich seltsam, dass es gleich zwei Motorschäden gibt: "Wir wissen, dass es ein Motorproblem war, aber was genau, wissen wir noch nicht. Für mich war es der erste Motorschaden seit langer Zeit."

Nun muss auch der Rennfahrer aus Mönchengladbach rechnen, schließlich hat man nur acht Motoren pro Saison: "Ich glaube, ich habe jetzt sieben Motoren verwendet. Einer ist kaputtgegangen, aber die meisten anderen haben so viele Kilometer, dass ich sie nicht mehr benutzen kann. Ich werde jetzt aller Voraussicht nach den Motor von Spa rein machen, der erst zwei Rennen drauf hat. Der sollte noch halten. Dann habe ich noch einen neuen."

Der 32-Jährige blickt also noch zuversichtlich nach vorn: "Wenn wir keine Probleme mehr haben, sollte es schon aufgehen. Ich könnte auch mit einem Motor vier Rennen bestreiten. Aber natürlich wäre es besser, wenn wir keine Probleme gehabt hätten."

Angesichts des aktuellen Startplatzes ist nun natürlich Enttäuschung angesagt: "Es ist natürlich enttäuschend, denn das Auto war schnell. Ich bin mir sicher, dass ich es in den dritten Qualifying-Durchgang geschafft hätte. Natürlich weiß man es nie genau, aber es sah danach aus, als wäre dies möglich. Dann hätten wir eine gute Chance gehabt, um Punkte zu fahren. Nun ist es sehr unwahrscheinlich. Ich hoffe auf Regen. Unsere Vorhersage sagt jedoch, dass es trocken bleiben wird."

"Ich war schon die ganze Zeit über ziemlich weit vorne dabei. Es hätte wohl schon für den dritten Qualifying-Durchgang gereicht. Dann weiß man ja nie, wer wie viel Sprit dabei hat. Ich glaube schon, dass es hier ein gutes Ergebnis hätte geben können. Vielleicht nicht so wie in Spa, wo ich Dritter war, aber es sah nicht schlecht aus."