Heidfeld nimmt den WM-Titel ins Visier

Nick Heidfeld hat für die letzten beiden Saisonrennen noch ein Ziel: Mit dem BMW Sauber F1 Team Konstrukteursweltmeister 2008 werden!

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Scheitern bereits im ersten Qualifyingsegment in Fuji war Nick Heidfeld im heutigen Rennen nichts anderes als ein besserer Statist, doch für sein BMW Sauber F1 Team entwickelte sich der Grand Prix von Japan recht erfreulich: Robert Kubica lag bis zum ersten Boxenstopp in Führung und nahm als Zweiter Lewis Hamilton und Felipe Massa wertvolle Punkte ab.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Heidfeld sieht Chancen auf seinen ersten Titel, wenn auch bei den Konstrukteuren

Der Pole ist neben den beiden Topstars der einzige Fahrer, der noch rechnerische Chancen auf den WM-Titel hat - derzeit fehlen ihm zwölf beziehungsweise sieben Zähler. Insgesamt werden pro Pilot in Shanghai und São Paulo maximal 20 Punkte ausgeschüttet. Das legt die Frage nahe: Wird Heidfeld seinem Teamkollegen nun helfen? "In erster Linie muss er aus eigener Kraft nach vorne fahren, wie er es heute auch gemacht hat. Alles weitere wird sich ergeben", winkte der Deutsche ab.#w1#

Der heutige Rennausgang - Platz neun mit 3,3 Sekunden Rückstand auf einen WM-Punkt - sei "ärgerlich", gestand Heidfeld, "aber ich freue mich für Robert und das Team. Robert hat in der Fahrerwertung ein bisschen aufgeschlossen und auch in der Konstrukteurswertung sind wir nicht mehr so weit weg. McLaren und Ferrari sind schneller als wir, aber wenn die noch ab und zu verwachsen, sind wir noch im Rennen."

"Quick Nick" nahm im Eifer des Gefechts an, dass seinem Team nur noch acht Punkte auf die WM-Führung bei den Konstrukteuren fehlen, was nicht ganz richtig ist - in Wahrheit sind es 14. Auf McLaren-Mercedes fehlen gar nur deren sieben. Wenn man bedenkt, dass zwei Doppelsiege in den letzten beiden Grands Prix insgesamt 36 Punkte wert wären, dann ist noch keine Entscheidung gefallen. Montréal muss als Inspiration dienen.


Fotos: BMW Sauber F1 Team, Großer Preis von Japan, Sonntag


Heidfeld gibt sich jedenfalls kämpferisch: "Vor diesem Rennen hätte man gesagt, es ist unrealistisch, dass wir noch eine Chance haben, aber wir haben dieses Jahr schon viele Rennen gesehen, in denen da vorne Fehler gemacht wurden. Es ist unheimlich schwierig, etwas vorherzusagen oder zu planen. Bei zwei noch ausstehenden Rennen haben wir auf jeden Fall eine Chance", gab er gegenüber 'RTL' abschließend zu Protokoll.