Heidfeld kommt immer besser in Fahrt

Am Freitag hatte Nick Heidfeld noch großen Rückstand auf Robert Kubica, im Qualifying wurde er aber knapp hinter dem Polen guter Sechster

(Motorsport-Total.com) - Fast schon hoffnungslos fuhr Nick Heidfeld gestern im Freien Training seinem Teamkollegen Robert Kubica hinterher, doch während des heutigen Qualifyings in Singapur konnte der BMW Sauber F1 Team Pilot mit dem Polen gut Schritt halten. Unterm Strich sicherte sich Heidfeld den sechsten Startplatz, 0,185 Sekunden hinter Kubica, der Vierter wurde.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld rechnet sich vom sechsten Startplatz recht gute Chancen aus

"Ich bin wirklich zufrieden", bilanzierte "Quick Nick" nach dem Qualifying unter Flutlicht. "Auch wenn Robert ein bisschen vor mir ist, war meine Runde gut. Wir haben von gestern auf heute einige Änderungen gemacht, die großteils richtig waren. Die Balance wird immer besser. Wie üblich auf einer solchen Strecke taste ich mich langsam ran, sowohl vom Setup wie auch vom Fahren her. Zum Schluss hat es ganz gut gepasst."#w1#

Der Deutsche erzielte seine Bestzeit übrigens auf harten Bridgestone-Reifen, während Kubica im Finale auf die weichere Gummimischung setzte. Ist das der Grund für den Zeitunterschied? Dieser lasse sich "sehr wohl erklären", analysierte BMW Motorsport Direktor Mario Theissen und klopfte Heidfeld verbal auf die Schulter: "Sie waren durch alle Qualifyings hindurch praktisch auf demselben Niveau. Das finde ich sehr erfreulich."


Fotos: Nick Heidfeld, Großer Preis von Singapur, Samstag


Platz sechs kam für Heidfeld nach den doch eher bescheidenen Trainingsleistungen ein bisschen überraschend: "Wir dachten in der Analyse vorher, dass wir nicht so gut aussehen - da waren doch einige Autos deutlich stärker als wir. Natürlich hatten wir ein bisschen Glück, dass Alonso nicht weitergekommen ist, denn er war extrem schnell. Massa ist weit weg, aber der Rest ist nicht meilenweit entfernt", so der 31-Jährige.

Seine Marschroute für das Rennen ist klar: "Maximum rausholen, guten Start haben, ankommen - und dann ist die Frage, wer wie viel Sprit drin hat. Mal schauen, was geht", so Heidfeld, der ergänzte: "Es könnte der anstrengendste Grand Prix des Jahres werden. Es ist mindestens so anstrengend wie in Monaco, aber in Monaco fahren wir nur 250 Kilometer! Ich hatte gehofft, dass es nachts nicht so heiß ist, aber es hat ja immer noch 30 Grad."