• 06.09.2002 10:45

  • von Marcus Kollmann

Heidfeld: "Irgendwann will ich auch Rennen gewinnen"

Der 25-Jährige im Gespräch über die Saison 2002, die Gerüchte er würde Sauber verlassen und seine Pläne für die Zukunft

(Motorsport-Total.com) - Nach Beendigung der diesjährigen Saison wird Nick Heidfeld 50. Formel-1-Grand Prix Rennerfahrung besitzen. Im Gegensatz zu seinem jetzigen Teamkollegen wird der Mönchengladbacher, der mit dem inzwischen nicht mehr existenten Team Prost Grand Prix in die Königsklasse kam, nächste Saison auch definitiv Rennen fahren - und zwar für Sauber.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

"Quick Nick": "Fahre 2003 definitiv bei Sauber"

Die vor einigen Tagen aufgekommenen Spekulationen, wonach "Quick Nick" in einem spektakulären Cockpit-Tausch mit Giancarlo Fisichella zu Jordan transferiert werden könnte, sind laut Aussagen seines Managers eben nur Gerüchte und auch Heidfeld selbst freut sich auf seine dritte Saison mit dem Sauber-Team.

"Ich werde auch 2003 definitiv für Sauber fahren, und ich bin froh darüber", verriet der 25-Jährige der 'ADAC motorwelt' jüngst. Dass Sauber für die kommende Saison für ihn die beste Option ist, steht für den mittlerweile in der Schweiz lebenden Rennfahrer sowieso fest: "Gerade der sechste Platz bei meinem Heim-Grand Prix in Hockenheim hat gezeigt, dass wir auch mitten in der Saison mit unseren Konkurrenten mithalten können", weist der gegenwärtig in der Fahrerwertung mit sieben Punkten auf dem achten Platz liegende Rennfahrer dezent hin.

Obwohl noch drei Rennen zu fahren sind, zieht "Quick Nick" schon jetzt ein kleines Saisonfazit und kommt dabei zu dem Ergebnis, dass "im Prinzip alles so eingetroffen ist, wie ich es vorausgesehen haben." An der Spitze hat Ferrari dominiert wie es der Mönchengladbacher erwartet hatte und auch dass das Sauber-Team mit Renault um den Titel "Best of the rest" kämpft, war abzusehen. In der Konstrukteurswertung liegt der Rennstall von Peter Sauber jedoch derzeit vier Zähler hinter dem anglo-französischen Werksteam und belegt im Augenblick nur Platz 5. Deshalb lautet das Ziel für die verbleibenden drei Grand Prix natürlich, dass man mehr Punkte als Renault holen muss, doch laut Heidfeld "wird es sehr schwer, den vierten Platz zu erreichen."

Während sich die Saison 2002 langsam aber sicher ihrem Ende zuneigt, wächst die Vorfreude auf das nächste Jahr nicht nur bei den Fans sondern auch bei "Quick Nick", der sich dann gegen einen erfahrenen Rennfahrer wie Heinz-Harald Frentzen behaupten müssen wird. Dass er gegen "HHF" antreten und beweisen muss der schnellere Fahrer zu sein, sieht Nick Heidfeld als Chance, denn gelingt es ihm seinen zehn Jahre älteren Teamkollegen genauso im Griff zu haben wie dies in den letzten zwei Jahren mit Räikkönen/Massa der Fall war, kann es mit der Formel-1-Karriere des Mönchengladbachers steil bergauf gehen.

"Irgendwann will ich ja auch Rennen gewinnen und Weltmeister werden", gewährt "Quick Nick" einen Einblick in seine Zukunftspläne und macht deutlich, dass er versuchen wird sich mit exzellenten Leistungen bei einem der Top-Teams zu empfehlen. Dass man Rennen und eine Formel-1-Weltmeisterschaft aber nicht mal einfach so gewinnt, ist auch Heidfeld klar: "Dafür muss ich mir in den nächsten Monaten die Basis erarbeiten", sagt der 25-Jährige abschließend.

Folgen Sie uns!