• 01.02.2006 13:56

Heidfeld: "Ich habe ein gutes Gefühl"

Nach 2.200 Testkilometern ohne größere Probleme blicken Nick Heidfeld und Jacques Villeneuve ebenso optimistisch nach vorn wie Willy Rampf

(Motorsport-Total.com/sid) - Die ersten 2.200 Kilometer auf dem Weg zum größten Formel-1-Abenteuer der Firmengeschichte hat das neue BMW Sauber F1 Team ohne Probleme zurückgelegt. Dennoch stapeln die Münchner tief; Ferrari, Renault und McLaren-Mercedes sind die Favoriten, in deren Schatten BMW langsam den Anschluss schaffen will. "Wir befinden uns in einer Aufbauphase, die noch über das Jahr 2006 hinaus dauern wird. Die Zusammenführung und der Ausbau des Teams haben Priorität", sagte BMW Motorsport Direktor Mario Theissen.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld bei Testfahrten mit dem neuen F1.06 in Barcelona

In der ersten Testphase in Valencia und Barcelona wurde beim BMW Sauber F1.06 die Entwicklungsarbeit vorangetrieben. Im Bereich Aerodynamik wurden die Windkanaldaten mit den effektiveren Werten auf der Rennstrecke verglichen. Laut Technikchef Willy Rampf habe man bereits einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht: "Positiv wirkt sich auch die neue Hinterachse aus, die es ermöglicht, das Potenzial der Michelin-Reifen besser zu nutzen."#w1#

Nach Aussage Theissens sei das Testprogramm bisher ohne größere Schwierigkeiten verlaufen. Der BMW Motorsport Direktor legt jedoch Wert darauf, das Team trotz der positiven Eindrücke nicht vorschnell in den Himmel zu loben. Noch sei ein langer Weg zurückzulegen, meint Theissen: "Die neu aufgestellte Mannschaft hat von Anfang an sehr effizient zusammengearbeitet, und auch die Fahrer haben sich gut integriert." Die sehr erfreulichen ersten Eindrücke dürften aber nicht über den generellen Stand hinwegtäuschen, meint Theissen.

"Das Auto scheint spürbar mehr Abtrieb zu haben als sein Vorgänger." Nick Heidfeld

Auch die Fahrer Nick Heidfeld und Jacques Villeneuve sehen der am 12. März in Bahrain beginnenden Saison optimistisch entgegen. "Nach den ersten Tests habe ich ein gutes Gefühl. Das Auto scheint spürbar mehr Abtrieb zu haben als sein Vorgänger. Wir haben eine solide Basis, auf der wir uns nun kontinuierlich verbessern können", sagt "Quick Nick".

Ex-Weltmeister Villeneuve, der das in ihn gesetzte Vertrauen rechtfertigen möchte, spricht bereits von einem deutlich stabileren Fahrverhalten als beim letztjährigen Auto. "Dadurch kann ich tiefer in die Kurve bremsen und aggressiver fahren", meint der Kanadier. Allerdings sei es viel zu früh für Prognosen, da die Konkurrenz ebenfalls Fortschritte machen werde. Villeneuve: "Die letztlich entscheidende Frage ist, wer sich mehr verbessern kann."

"Es ist genügend Luft nach oben vorhanden." Mario Theissen

Sauber hatte die Saison 2005 auf dem achten Platz beendet. Und von dieser Position wolle man sich laut Theissen "mit voller Kraft" nach vorn arbeiten. "Es ist genügend Luft nach oben vorhanden. Wir wollen jetzt so schnell wie möglich den Anschluss zu den Top-Teams schaffen", sagt der BMW Motorsport Direktor.

Die größte Herausforderung sei es, dieses neue Team zu schmieden, so Theissen. Nach der Trennung von dem englischen Williams-Rennstall hatten sich die Münchner die freundliche Übernahme des Schweizer Sauber-Teams 80 Millionen Euro kosten lassen.