• 25.08.2008 10:15

  • von Dieter Rencken

Heidfeld: "Hoffe, dass ich bei BMW sein werde"

Nick Heidfeld spricht über den einst geplatzten Wechsel zu Mercedes und seine Hoffnung, 2009 für BMW fahren zu dürfen

(Motorsport-Total.com) - Nick Heidfeld ist der einzige Pilot der Formel 1, der von sich behaupten kann, beide aktuellen Ferrari-Piloten im direkten Stallduell geschlagen zu haben: 2001 Kimi Räikkönen mit 12:9, 2002 Felipe Massa mit 7:4. Dennoch ist Räikkönen heute Weltmeister und Massa neunfacher Grand-Prix-Sieger, während "Quick Nick" noch auf seinen ersten Triumph wartet.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld befindet sich in einer der schwierigsten Situationen seiner Karriere

Als er 2006 sein Abenteuer mit dem BMW Sauber F1 Team begann und erst Jacques Villeneuve, dann Robert Kubica sicher in Schach hielt, sah es dank der aufsteigenden Formkurve des Rennstalls so aus, als befände sich Heidfeld endlich in seiner Karriere auf dem richtigen Dampfer. Inzwischen wird er von Kubica jedoch klar in den Schatten gestellt, sodass es keineswegs als sicher gilt, dass der 31-Jährige weiterhin im Team bleiben darf.#w1#

Kanada die beste Siegchance

Frage: "Nick, du hast viele Titel und Rennen vor der Formel 1 gewonnen, seit neun Jahren wartest du aber auf den Sieg. Wie frustrierend ist das?"
Nick Heidfeld: "Das ist nicht einfach, aber man muss realistisch bleiben und mit dem zurechtkommen, was man hat. Die beste Chance auf einen Rennsieg hatte ich in diesem Jahr in Kanada. In meinem Kopf ist das Rennen so, als hätte ich dort gewinnen sollen. Aber in den anderen Rennen hatte ich ja keine Chance. Vielleicht noch in China im Vorjahr, da hatte ich im Regen eine gute Strategie, aber es gab ein technisches Problem. Ich denke da aber nicht ständig drüber nach, ich gebe einfach mein Bestes. Wenn sich die Chance dann ergibt, werde ich es auch schaffen."

"Ich hatte gehofft, dass ich für McLaren starten darf." Nick Heidfeld

Frage: "Als Mercedes-Schützling in die Formel 1, doch dann ging es nicht wie gedacht weiter. Wir war das?"
Heidfeld: "Das war nicht einfach, denn ich hatte gehofft, dass ich für McLaren starten darf. Ich hatte einen langfristigen Vertrag mit ihnen und konnte mit ihrer Unterstützung Titel in kleineren Serien gewinnen. Dann wählten sie Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.). Er ist nun Weltmeister und gehört zu den besten Fahrern. Aber auch wenn es schwierig war, so sorgte das mental nicht für Probleme bei mir. Ich habe das einfach akzeptiert, habe nach vorne geschaut und versucht, das Beste zu geben. Nun bin ich mit BMW in einem Topteam und habe künftig hoffentlich die Chance, die Meisterschaft zu gewinnen."

Frage: "Es ist schon komisch, dass dich Mercedes nicht nahm, BMW dann schon. Spielte dabei eine Rolle, dass du Deutscher bist? War das für dich wichtig?"
Heidfeld: "Ich glaube nicht, dass das deswegen war, weil ich Deutscher bin. Ich war schon mit BMW zusammen, als ich noch bei Williams war. Ich hatte ja das Shootout gegen Pizzonia, und da war ich ja nun nicht der Favorit. Ich habe meinen Platz also verdient. In diesem Jahr war es nicht perfekt, aber in den vergangenen acht Jahren schlug ich meinen Teamkollegen. Im Vorjahr hatte ich eine starke Saison. Nun ist es nicht perfekt, aber das passiert und es wird besser."

Frage: "Du scheinst immer wieder hochzukommen und aufzustehen."
Heidfeld: "Ich komme mit Druck ziemlich gut zurecht. Die Situation, in der ich mich in dieser Saison befinde, ist aber auch neu für mich. Bei allem, was in der Formel 1 zuvor kam, kann ich sagen, dass es nicht an meinen Leistungen lag. 2003 musste ich bei Sauber gehen, weil sie dort unbedingt 'Fisi' (Giancarlo Fisichella) wollten. Ich schlug auch Felipe (Massa; Anm. d. Red.), aber er blieb bei Sauber. Im Jordan zeigte ich gute Leistungen und dann auch bei Williams."

Heidfeld bereits in zweiter "Ehe" in Hinwil

"Es hat sich mehr geändert als in den drei Jahren zuvor." Nick Heidfeld

Frage: "Wie war es dann bei deiner Rückkehr zu Sauber? War alles vertraut oder fühlte es sich an, als würdest du zu einem anderen Team kommen?"
Heidfeld: "Nein, es war im Prinzip dasselbe Team. Auch wenn ich weg war, so hatte ich irgendwie immer das Gefühl, dass ich eines Tages wieder mit diesem Team zusammen sein würde. Ich weiß nicht, warum das so war, das war nur ein Gefühl. Als ich dann wieder im Team war, kannte ich 95 Prozent der Leute dort. Eine paar Monate später übernahm BMW das Team und es hat sich mehr geändert als in den drei Jahren zuvor, so viele neue Leute kamen."

Frage: "Für 2009 hast du noch keinen neuen Vertrag. Wie denkst du generell über deine Zukunft in der Formel 1?"
Heidfeld: "Nicht viele Leute kennen meinen Vertrag, ich darf dazu nichts sagen."

Frage: "Und ganz allgemein? Du bist jetzt 31 Jahre alt. Wie sieht die Zukunft aus?"
Heidfeld: "Es sieht gut aus. Ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr bei BMW sein werde. Bisher hat BMW alle gesetzten Ziele erreicht. Und das Ziel für das nächste Jahr war es, um die Meisterschaft zu kämpfen. Es wäre toll, das zu schaffen."

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