Heidfeld hat Rückschlag auf der Rechnung
Der BMW Sauber F1 Team Pilot ist sich bewusst, dass es statt stetiger Verbesserungen auch einmal einen Rückschlag geben könnte
(Motorsport-Total.com) - In der Formel 1 zeigt sich immer wieder, dass Teams relativ leicht dorthin kommen, wo sich das BMW Sauber F1 Team derzeit befindet. Nick Heidfeld bezeichnet diese Platzierung als das "Nirgendwo", denn nach vorn ist der Abstand auf die beiden Top-Teams McLaren-Mercedes und Ferrari noch zu groß und vom dichtesten Verfolger (Renault) muss man derzeit keine Angst haben.

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Nick Heidfeld weiß, dass es nicht zwangsläufig immer besser laufen muss
Die letzten Zehntel zu finden, die ein Team in die Lage versetzen, Rennen zu gewinnen, ist eine extrem anspruchsvolle Aufgabe, denn je näher man an das Limit kommt, desto schwieriger wird es, Fortschritte zu erzielen. Nicht umsonst ist der Unterschied in Bezug auf die Rundenzeiten zwischen McLaren-Mercedes und Ferrari meist sehr gering.#w1#
Wer Rennen gewinnen oder sogar um den WM-Titel fahren möchte, muss auch etwas riskieren und statt konventionellen Konzepten auch mal etwas Außergewöhnliches wagen oder etwas Zuverlässigkeit zugunsten von mehr Geschwindigkeit opfern. Dabei kann etwas in die Hose gehen, weil man über das Ziel hinaus schießt.
Dieser Gefahr ist sich auch Nick Heidfeld bewusst, der schon jetzt mit 56 WM-Punkten auf dem fünften Rang seine mit Abstand beste Saison feiert: "Ich bin mir sicher, dass es nicht endlos nach vorne geht", so der Deutsche gegenüber der Nachrichtenagentur 'dpa', der jedoch versichert, davor keine Angst zu haben, schließlich sei es "normal", dass man irgendwann einmal einen Rückschlag erleidet. Es sei vielmehr entscheidend, dass man eine solche Phase durchsteht.
Der 30-Jährige ist selbst verblüfft darüber, welche Fortschritte des BMW Sauber F1 Team in diesem Jahr erzielen konnte, schließlich sei das zweite Jahr für gewöhnlich schwieriger als das erste. Mit dieser Saison ist "Quick Nick" aus diesem Grund zufrieden, schließlich habe man nicht mehr erwarten können.
Seit dem Jahr 2000 fährt der Mönchengladbacher nun in der Formel 1, saß jedoch noch nie in einem Auto, mit dem er um den WM-Titel fahren konnte: "Bevor ich eingestiegen bin, habe ich nicht gedacht, dass es so lange dauert, bis ich in einem konkurrenzfähigen Team bin", so Heidfeld, der aber gleichzeitig betont, dass er nie gedacht habe, dass er in die "Königsklasse des Motorsports" kommt und sich von heute auf morgen die WM-Krone aufsetzen darf.

