Heidfeld: "Es war sehr dumm"
BMW Sauber F1 Team Fahrer Nick Heidfeld musste nach einer Kollision mit Adrian Sutil aufgeben und konnte das Singapur-Rennen nicht beenden
(Motorsport-Total.com/Sky) - Nick Heidfeld und Adrian Sutil kamen sich beim Großen Preis von Singapur etwas zu nahe. Auf dem nächtlichen Marina Bay Circuit rollte Force-India-Fahrer Sutil nach einem missglückten Überholversuch gegen Jaime Alguersuari wieder zurück auf den Kurs, erwischte dabei allerdings seinen Landsmann im BMW Sauber F1.09 Rennwagen. Für beide war das Rennen danach vorbei.

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Für Nick Heidfeld hielt das Nachtrennen in Singapur kein Happyend bereit...
Heidfeld war nach diesem Zwischenfall naturgemäß nur wenig begeistert: "Ich denke, es war sehr dumm, was er da gemacht hat", kommentiert der Mönchengladbacher die Aktion Sutils. "Es ist klar, dass er nicht der einzige auf der Strecke ist. Da kommen halt noch andere Autos. Es ist einfach total bescheuert, wieder auf die Strecke zu fahren und in mein Auto hinein", polterte Heidfeld.#w1#
"Er ist erst rückwärts gerollt und dann stehen geblieben. Ich war mit dem vorderen Teil des Wagens schon an ihm vorbei, als ich merkte, er kommt auf mich zu. Ich habe noch probiert, auszuweichen, doch da war nichts mehr zu machen. Er hat mir mehr oder weniger den Hinterreifen abgerissen", sagt der 32-Jährige. "Ich dachte, er würde anhalten, doch er fuhr ohne zu schauen auf die Strecke zurück."
Sutil sieht diese Angelegenheit freilich etwas anders, entschuldigte sich aber bei seinem Rivalen: "Es tut mir leid für ihn", so der deutsche Rennfahrer nach dem Grand Prix in Singapur. "Ich sah keine Autos kommen, weil die Banden so nahe waren und die Autos flogen direkt vor mir um die Kurve. Ich wollte den Motor unbedingt am Laufen halten", erläutert Sutil seine instinktive Reaktionsweise.
Heidfeld bedauert frühes Ausscheiden
Die Rennleitung wird den Vorfall noch einmal unter die Lupe nehmen und möglicherweise eine Strafe aussprechen. Heidfeld würde Letzteres durchaus begrüßen: "Nicht, dass es mir in irgendeiner Form hilft", so der BMW Sauber F1 Pilot, "aber ich denke, es ist offensichtlich, dass man nicht einfach so in ein anderes Auto reinfahren kann." Doch auch ohne den Crash hatte Heidfeld ein schwieriges Rennen.
Für den Teamkollegen von Robert Kubica begann das Flutlichtrennen mit einer Hiobsbotschaft: "Wir haben nach der Qualifikation beim Wiegen festgestellt, dass das Fahrzeug minimal untergewichtig war. Wir hatten ein kleines Gewicht am Auto vergessen", berichtet Heidfeld. "Das haben wir gemeldet und mussten als Konsequenz aus der Boxengasse starten. Da war das Gewicht natürlich wieder dran."
"Es war nichts, was mir einen Vorteil gebracht hätte. An meiner Startposition hat das nichts geändert. So haben wir vollgetankt und hätten lange draußen bleiben können", erzählt Heidfeld - Punkte wären aber vermutlich nicht in seiner Reichweite gewesen. "Es ist schwierig zu sagen, wo wir angekommen wären", sagt der Deutsche. "Sehr schade jedenfalls, wenn man ein Rennen so beenden muss."

