• 19.06.2008 12:52

Heidfeld: "Ein Stadtrennen in Paris wäre toll!"

BMW Sauber F1 Team Pilot Nick Heidfeld über die Optik der Fahrzeuge, die Strecke in Magny-Cours und seine Vorliebe für Weißwein

(Motorsport-Total.com) - Nach dem spektakulären Doppelsieg des BMW Sauber F1 Teams beim Grand Prix von Kanada kehrt die Formel 1 am kommenden Wochenende nach Europa zurück und macht Station in Magny-Cours. In diesem Jahr findet der Grand Prix von Frankreich zum vorerst letzten Mal auf dem Circuit de Nevers statt, inmitten der Provinz südlich von Paris. Nicht weit davon entfernt wurde Ende des 19. Jahrhunderts das erste offizielle Autorennen überhaupt veranstaltet.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Weinliebhaber Nick Heidfeld findet Magny-Cours gar nicht mal so übel

Frage: "Nick, interessierst du dich für die Geschichte des Motorsports?"
Nick Heidfeld: "Ich lese nicht sonderlich viele Bücher darüber, aber wenn ich irgendwo einen Bericht sehe, dann schaue ich mir das schon an. Was mich interessiert, sind Oldtimer - aber weniger das Fahrerlebnis und die Technik als vielmehr die Optik."#w1#

Größere Unterschiede zwischen den Autos

"Ich finde, dass die Autos in den letzten Jahren eigentlich wieder ein bisschen schöner geworden sind." Nick Heidfeld

Frage: "Die Optik der heutigen Fahrzeuge hat sich im Laufe der letzten 100 Jahre immer wieder gewandelt. Wie siehst du die aktuelle Entwicklung?"
Heidfeld: "Also ich finde, dass die Autos in den letzten Jahren eigentlich wieder ein bisschen schöner geworden sind, speziell ein wenig unverwechselbarer. Zumindest vor gut zehn Jahren hatte ich das Gefühl, dass ein Auto exakt so aussah wie das andere. Und ich finde, markenspezifisch gibt es da jetzt größere Unterschiede und ich finde es schöner, dass es also nicht ganz so einen Einheitsbrei gibt."

Frage: "Wie gefällt dir eigentlich die Rennstrecke in Magny-Cours?"
Heidfeld: "Als Fahrer gefällt mir die Strecke sehr gut und auch die Ruhe und dass es dort ein bisschen anders ist als bei den restlichen Grands Prix. Es ist eher ein Kritikpunkt von den Zuschauern. Die haben da die Formel 1 als Hauptattraktion, möchten aber irgendwo auch ein wenig Rahmenprogramm haben, eine einfache Anreise."

"Und der Trend geht ja auch ein bisschen dahin, die Rennen generell mehr zu den Zuschauern zu bringen als andersherum. Es ist viel einfacher, wenn du in einer Großstadt - sagen wir mal Paris - ein Rennen machst, da sind die Leute schon da. Da wird es kein Problem sein, die Zuschauer hinzukriegen, als wenn sie denn Stunden durch die Steppe fahren müssen."

Stadtrennen in Paris

"Für mich als Rennfahrer wäre natürlich das Entscheidende, wie schön die Strecke ist und wie sicher." Nick Heidfeld

Frage: "Das ist das richtige Stichwort: Ein Stadtrennen mitten in Paris wäre wohl der Traum aller Formel-1-Fans. Würde dir diese Idee zusagen?"
Heidfeld: "Ja, es wäre schon außergewöhnlich. Die meisten Stadtkurse sind schon speziell, Monaco zum Beispiel ist außergewöhnlich, Valencia sieht schön aus und Paris ist natürlich noch mal etwas ganz Außergewöhnliches als Stadt. Fände ich als Idee toll, für mich als Rennfahrer wäre dann natürlich das Entscheidende, wie schön die Strecke ist und wie sicher."

Frage: "Wer weiß, wo der Grand Prix von Frankreich also nächstes Jahr um diese Zeit stattfinden wird. Bis dahin heißt es erst einmal Konzentration auf Magny-Cours und bei Gelegenheit vielleicht mal ein Glas Wein genießen. Hast du da bestimmte Vorlieben?"
Heidfeld: "Ausschließlich Weißwein. Da bin ich im Moment noch ein bisschen am Testen, muss nicht unbedingt immer französischer Wein sein. Riesling mag ich im Moment recht gerne, der scheint ja auch ein bisschen im Kommen zu sein. Aber ich bin da auch nicht so der Fachmann."

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