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Heidfeld: "Dort hätte ich das Rennen beinahe verloren"
Der BMW Sauber Pilot berichtet auf der Pressekonferenz über ein schwieriges Rennen, das er gut meisterte, auch wenn er einen Schreckmoment hatte
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Gratulation, dein drittes Podium der Saison. Was für eine Wiederauferstehung für dich persönlich und auch für das BMW Sauber Team, nachdem es in der Vorbereitung auf dieses Rennen ja nicht so gut lief..."
Nick Heidfeld: "Ich denke nicht, dass man von einer Wiederauferstehung sprechen kann, denn vor zwei Rennen hatten wir einen Doppelsieg. Ich hoffe, dass Magny-Cours - das Rennen davor - eine Ausnahme war. Hier sahen wir deutlich stärker aus. Es scheint, als hätte ich meine Qualifying-Probleme überwunden, und ich hatte einfach ein gutes Rennen."#w1#

© xpb.cc
Nick Heidfeld jubelte bei der Zieldurchfahrt über den zweiten Rang
Frage: "Du warst in der mittleren Phase des Rennens sehr, sehr schnell, hast bis zu einem gewissen Grad Lewis unter Druck gesetzt, wenn man sich die Zeiten anschaut. Erzähle uns etwas über die Bedingungen und wie sich das Auto angefühlt hat!"
Heidfeld: "Man konnte während des gesamten Rennens sehen, dass verschiedene Fahrer zu verschiedenen Zeiten schnell waren. Zu Beginn konnte ich Alonso nicht halten. Man konnte ziemlich einfach sehen, welche Fahrer härter zu den Reifen sind und sie besser aufwärmten. Etwas später hatte er zu kämpfen als es trockener wurde, denn seine Reifen waren zerstört. Meine waren noch gut, und dies war der Grund, warum ich zu bestimmten Phasen ziemlich schnell war."
Frage: "Es war wohl sehr schwierig, die Boxenstopps und die Reifen angesichts dieser wechselhaften Bedingungen zu managen, oder?"
Heidfeld: "Ja, das war sehr schwierig. Vor dem Stopp diskutierten wir über den Funk. Sie sagten, dass es nur ein kurzer Schauer sein sollte, aber es kam auf der 'Hangar Straight' richtig runter und ich dachte, wie dies nur ein kleiner Schauer sein soll. Es war so dunkel und der Regen wurde stärker."
"Ich sagte ihnen aus diesem Grund, dass ich denke, dass wir auf neue Intermediates setzen und die aktuellen nicht behalten sollten. Aber ich sagte, dass dies ihre Entscheidung ist, denn sie haben die bessere Übersicht. Glücklicherweise entschieden wir uns für neue Intermediates, was meiner Meinung nach heute das Wichtigste war."
Frage: "Ich bin mir sicher, dass du mit deinem zweiten Rang heute zufrieden bist, trotz all der zweiten Plätze, die du schon hast..."
Heidfeld: "Ja, ich denke, dass der zweite Rang für heute ein gutes Ergebnis ist. Natürlich war Lewis deutlich schneller, und ab einem gewissen Punkt des Rennens schaute ich eher nach hinten als nach vorn."
Frage: "Das Qualifying hat die Situation für dich wirklich verändert. Die Tatsache, dass du nun dort deine Probleme behoben hast sollte zu den folgenden Rennen mitgenommen werden können, oder?"
Heidfeld: "Das glaube ich. Natürlich ist es unmöglich, in die Zukunft zu schauen, aber zumindest haben wir hart daran gearbeitet, haben verschiedene Dinge getestet und diese das erste Mal in Magny-Cours eingeführt. Dort war das Qualifying in Ordnung. Hier war es ebenfalls in Ordnung, auch wenn es noch nicht perfekt ist. Es gibt noch etwas mehr Potenzial, das herausgeholt werden kann, aber zumindest bin ich nun auf einem ordentlichen Level."
Frage: "Gab es dort draußen viele Schreckmomente?"
Heidfeld: "Den größten Schreckmoment hatte ich, als mich Bourdais und Barrichello überholten. Ich versuchte auch gar nicht, gegen sie allzu hart zu kämpfen, denn sie waren umso viel schneller als ich. Aber man konnte sie nicht sehen."
"Man hörte sie, ich sah sie ein wenig in der Gischt, und hoffte einfach, dass wir nicht zusammen krachen würden. Denn der Geschwindigkeitsunterschied war sehr groß. Man konnte aber auch nicht von der Ideallinie weggehen, weil dort so viel stehendes Wasser war."
"Kurz vor der 'Abbey' kamen sie beide vorbei und ich ging einfach etwas vom Gas, denn ich sah nichts und wusste, dass dort überall Pfützen sind. Dann drehte ich mich beinahe, weil ich nichts sah. Es war dort so viel stehendes Wasser. Das war für mich der größte Schreckmoment und ich hätte das Rennen dort beinahe verloren."

