• 15.02.2004 15:33

  • von Fabian Hust

Heidfeld: Das Thema Mercedes ist abgehakt

Nick Heidfeld über die Vor- und Nachteile seines Vertrages mit Mercedes und warum für ihn das Kapitel abgehakt ist

(Motorsport-Total.com) - Nick Heidfeld zählt für viele Experten zu einer der besten Fahrer im Feld, der aufgrund seiner vielleicht sogar zu ruhigen Art aber trotzdem unauffällig ist. Neben der Tatsache, dass der Mönchengladbacher schnell ist, verfügt er auch über ein gutes technisches Verständnis und Gefühl für sein Auto. Dies machte sich auch McLaren-Mercedes zu nutze. Immerhin von 1997 bis 1999 war der ehemalige Deutsche Formel-3-Meister (1997) Testfahrer bei den "Silbernen".

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Heidfeld: Mercedes dankbar aber dennoch ein wenig enttäuscht

In der Saison 2000 gab Nick Heidfeld sein Debüt in der Formel 1 für Prost, ein Team, das keine Zukunft mehr hatte. Der Wechsel zu Sauber war ein eindeutiger Aufstieg, doch an die erste erfolgreiche Saison konnte man nicht wieder anknüpfen. Auch bei Sauber ging es für "Quick Nick" bergab. Der Wechsel zu Jordan ist ein weiterer Schritt zurück. Die Gelben dürften in diesem Jahr zusammen mit dem Minardi-Team das Schlusslicht bilden.#w1#

Schon zu Prost-Zeiten wurde der Wechsel von Nick Heidfeld mit einem möglichen Motorenvertrag in Verbindung gebracht. Doch weder bekam das Prost-Team Motoren aus Stuttgart, noch kam es zu einer Neuauflage der Partnerschaft zwischen Mercedes und dem Sauber-Team. Und auch der Wechsel des 26-Jährigen zu Jordan ist kein Anzeichen dafür, dass die "Gelben" eines Tages mit dem Stern auf dem Auto fahren werden.

Die Gerüchte waren jedoch nicht komplett aus der Luft gegriffen, schließlich war Heidfeld ein "Mercedes-Mann". Doch diese Zeiten sind endgültig vorbei: "Das ist zu Ende. Es hatte sich um einen langfristigen Vertrag gehandelt, der schlussendlich zu langfristig war", erklärte Nick Heidfeld gegenüber 'Auto Hebdo', der nicht nur positive Dinge aus der Unterstützung der Schwaben ziehen kann, die ihm auch den Sprung in die Formel 3000 und den Titelgewinn dort ermöglichte.

"Es gab gute und weniger gute Dinge", so Heidfeld. "Ich kann Mercedes für die Unterstützung, die ich mit Beginn meiner Formel-3-Zeit erhalten habe, nur dankbar sein. Deshalb habe ich es in die Formel 1 geschafft. Ich fuhr viele Tests für McLaren aber am Ende haben sie Kimi Räikkönen vorgezogen. Von da an war der Vertrag für mich eine Last, da die Türen bei McLaren verschlossen waren, zur gleichen Zeit ich aber noch ein Mercedes-Fahrer war, was mir andere Türen zuwarf."