• 27.02.2003 10:34

  • von Fabian Hust

Heidfeld: "Das ist nicht wirklich Formel-1-like"

Sauber-Pilot Nick Heidfeld erklärt, warum das neue Qualifying-Format der Formel 1 für ihn ein Schuss in den Ofen ist

(Motorsport-Total.com) - Mit Spannung warten die Formel-1-Insider und -Fans auf das erste Einzelzeitfahren in Melbourne. Prinzipiell findet Nick Heidfeld die Idee gut, dass jeder Pilot einzeln auf die Strecke geht und nur eine einzige gezeitete Runde hat: "Es ist eine noch größere Herausforderung für den Fahrer", so der Mönchengladbacher gegenüber dem 'Express'. "Für den Zuschauer ist es sehr spannend, er kann seinen Fahrer lange verfolgen. Und die Ausrede mit dem vielen Verkehr fällt weg."

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Heidfeld findet das Einzelzeitfahren gut, nur dessen Umsetzung nichzt

Doch der Sauber-Fahrer hat einen Punkt ausgemacht, der seiner Meinung nach sehr negativ ist: Das Tankverbot zwischen Qualifying und Rennen: "Kein Mensch weiß mehr, welches Auto ist das schnellste, welcher Fahrer ist der schnellste, wer war im Teamduell schneller. Das ist Mist, weil man danach wirklich bewertet wird. Es wird auch keiner mehr herausfinden, weil keiner die Spritmenge verrät, weil die ja die Taktik fürs Rennen verraten würde."

Und auch die Tatsache, dass man somit im Qualifying genau mit dem gleichen Setup fahren muss wie im Rennen, missfällt dem Deutschen: "Das nimmt für mich den Kick, den Thrill des Qualifyings. Jetzt gehen die Mechaniker nach dem Qualifying nach Hause, das ist nicht wirklich Formel-1-like. Ich finde das Qualifying und die Pole Position sind jetzt nicht mehr viel wert, weil der Rennausgang offensichtlich das wichtigste ist und dafür macht keiner den Tank leer. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es den Zuschauern gefällt."