Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Heidfeld: "Brawn liegt vorne"
BMW Sauber F1 Team Pilot Nick Heidfeld ist gespannt auf den Saisonauftakt in Melbourne und sieht seinen Rennstall in einer guten Ausgangsposition
(Motorsport-Total.com) - Das BMW Sauber F1 Team hat im Winter eines der umfangreichsten Testprogramme überhaupt angespult und gilt vor allem in Bezug auf KERS als Vorreiter. Wie stark die beiden Boliden von Nick Heidfeld und Robert Kubica tatsächlich sind, wird sich noch an diesem Wochenende erweisen. Doch beim Saisonstart in Melbourne setzt nur Heidfeld auf das neue KER-System. Der Deutsche verspricht sich einiges von dieser neuen Technologie und rechnet fest damit, dass sein Team weit vorne landen kann.

© BMW
Nick Heidfeld ist sehr gespannt auf den Saisonauftakt im australischen Melbourne
Dabei vermeidet der 31-Jährige eine großspurige Ankündigung: "Ich setze mir eigentlich niemals Ziele wie 'In diesem Jahr möchte ich Weltmeister werden'. Natürlich wäre ich eines Tages gerne Weltmeister, aber erst einmal müssen wir sehen, wie schnell unser Rennwagen ist", meinte Heidfeld und merkte an: "Ich will stets das Maximum aus dem Auto herausholen - sowohl in der Qualifikation als auch im Rennen."#w1#
Heidfeld sieht das BMW Sauber F1 Team weit vorne
Das will freilich auch die Konkurrenz - und schockte das Starterfeld zum Teil mit absoluten Topzeiten. Vor allem das neue Brawn-Team wusste bei den jüngsten Testfahrten zu überzeugen. Heidfeld sieht in dem britischen Rennstall einen großen Favoriten: "Ich denke, Brawn liegt klar vorne. Dann folgt eine Gruppe um Ferrari, Toyota, Red Bull und vielleicht auch Renault. Ich kann diese Teams aber nicht genau einschätzen", so der BMW Sauber F1 Team Pilot.
"Ich würde sagen, dass wir uns ebenfalls in dieser Gruppe aufhalten" - hinter Brawn, wohlgemerkt. Auch Heidfeld geht davon aus, dass die ehemalige Honda-Werksmannschaft durch ihren innovativen Diffusor einen erheblichen Vorsprung erhalten wird: "Ihr Vorteil beträgt damit etwas mehr als eine halbe Sekunde und in der Formel 1 ist das ein himmelweiter Unterschied. Daher könnte das durchaus ein entscheidender Faktor sein."
Zu eben jedem soll sich im Jahresverlauf auch das neue KER-System mausern, das Heidfeld schon in Australien im Auto haben wird. "In Melbourne werde ich KERS nutzen, wohingegen Robert es nicht an Bord haben wird", erklärte Heidfeld, der sich von den neuen Regeln nur bedingt mehr Action auf der Rennstrecke verspricht: "Die Bremspunkte sind jetzt etwas früher, aber das wird keinen Einfluss auf das Überholen haben."
Heidfeld plädiert für ein präziseres Regelwerk
"Wir könnten aber möglicherweise davon profitieren, dass man einem Wagen nun deutlich besser folgen kann. Da kommt auch KERS ins Spiel, was uns einen Vorteil verschaffen könnte. Wenn alle mit KERS unterwegs sind, dann spielt das allerdings keine Rolle mehr", sagte der Deutsche, geht aber von einer soliden Performance seiner BMW Sauber F1 Team Mannschaft aus: "Wir hatten gute Testfahrten und bis jetzt ist alles sehr harmonisch verlaufen."
"Ich denke, wir konnten die uns zur Verfügung stehende Streckenzeit sehr gut ausnutzen. Wir haben wohl mit am meisten Kilometer abgespult, dennoch würde man natürlich lieber noch mehr Runden drehen. Im Vergleich zu den anderen stehen wir diesbezüglich ganz gut da, doch es hätte auch besser laufen können", fasste Heidfeld seine Saisonvorbereitung zusammen, die wieder einmal von diversen Neuregelungs-Ankündigungen überschattet wurde.
"Es ist vollkommen normal, dass man im Sport gelegentlich neue Regeln einführt - aber nicht eine Woche vor Saisonbeginn", kritisierte Heidfeld das Vorgehen der FIA. "Das schadet der guten Berichterstattung und den positiven Nachrichten, die zuvor im Umlauf waren. Das war schlicht und ergreifend unnötig. Notwendig ist in meinen Augen hingegen, dass man die Regeln präzisiert - auch wenn der Spielraum stets maximal ausgenutzt wird."

