• 23.04.2004 15:15

Heidfeld: "Bleibe in der Formel 1"

Nick Heidfeld weißt die Gerüchte, wonach er bei Jordan durch Jos Verstappen ersetzt werden könnte, energisch von sich

(Motorsport-Total.com/sid) - Nick Heidfeld sieht seine Zukunft in der Formel 1 nicht in Gefahr. "Die Verstappen-Sache ist ziemlicher Unsinn. Die Fahrerpaarung bei Jordan steht, und mein Vertrag ist wasserdicht", sagte der Mönchengladbacher dem 'sid' und lächelt entspannt. Gerüchte, nach denen der Niederländer Jos Verstappen mit Werbe-Millionen im Rücken den Deutschen aus der Königsklasse drängen könnte, lassen auch Heidfelds Manager Werner Heinz kalt.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld: Dank "wasserdichtem Vertrag" wird er bei Jordan bleiben

"Da müsste die Mosel schon verkehrt herum fließen, damit das passiert. Nick bleibt in der Formel 1", sagte Heinz vor dem Großen Preis von San Marino am Sonntag. Am Freitagabend gab dann auch Teamchef Eddie Jordan Entwarnung. "Ich habe meine Wahl getroffen für die Fahrer, die habe. So sind die Verträge, und dabei wird es auch bleiben", sagte der Ire und schloss eine Verstappen-Verpflichtung für sein Team aus. Werner Heinz macht sich unterdessen schon Gedanken über die kommende Saison, wenn Heifdelds Einjahres-Vertrag ohne Option mit Eddie Jordan ausgelaufen ist.

Auch nach dem Abstieg seines Schützlings von Sauber zu Jordan verhandelt der Manager bereits mit Topteams über ein Engagement für 2005. "Nicks Marktwert ist nicht gesunken. Er gehört zu den Top 6 der Fahrer in der Formel 1, er braucht nur einen Rennstall, wo er das endlich beweisen kann. Mitte des Jahres werden wir wissen, wo die Reise hingeht", meint Heinz.#w1#

Das Fahrerkarussell rotiert auf Hochtouren. Bei BMW-Williams könnten sogar beide Cockpits frei werden, nachdem nach Juan Pablo Montoya (zu McLaren-Mercedes) auch der Abschied von Ralf Schumacher (angeblicher Dreijahresvertrag über 50 Millionen Euro bei Toyota) möglich scheint.

Bei Jaguar gilt der Wechsel des Australiers Mark Webber zu BMW als besiegelt, auch bei Toyota könnten sich Möglichkeiten ergeben. Heidfeld will sich trotzdem auf seinen derzeitigen Arbeitgeber konzentrieren: "Träume würden nur ablenken, ich konzentriere mich auf das Wesentliche. Ich stehe unter Beobachtung und versuche, mich perfekt zu präsentieren."

Einfach ist es bei Jordan, wo sein einstiger Gladbacher Kollege Heinz-Harald Frentzen 1999 WM-Dritter wurde, derzeit nicht. In den ersten beiden Rennen kam Heidfeld nicht ins Ziel, im dritten langte es zu Platz 15.

Eigentlich sind derzeit nur die Minardi langsamer, aber "Quick Nick" gibt nicht auf: "Natürlich wäre es schöner, mit Jordan um die WM zu kämpfen, aber ich schiebe keinen Frust. Wir hatten gute Tests, haben einige aerodynamische Neuheiten dabei. Ich hoffe, wir können in Imola zu den Mittelklasse-Teams aufschließen." Aus eigener Kraft zu punkten, hält Heidfeld aber derzeit für ausgeschlossen.

Trotz aller Probleme bereut Heidfeld den Wechsel zu Jordan nicht. Zwar verdient er angeblich noch höchstens 500.000 Euro im Jahr, aber "das Geld kommt pünktlich und reicht für Nick zum Leben" (Heinz). Ab 2005 soll es finanziell und sportlich wieder aufwärts gehen, schließlich hat der 27-Jährige noch einen Traum: "Ich will irgendwann Weltmeister werden."