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Heidfeld: "Bin glücklich mit diesem zweiten Platz"
Nick Heidfeld im Interview über seinen zweiten zweiten Platz innerhalb von acht Tagen und seine Strategie mit drei Boxenstopps
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Nick, zum zweiten Mal hintereinander Zweiter, aber am Start hattest du das Nachsehen gegen Kimi Räikkönen. Was war da los?"
Nick Heidfeld: "Wir wussten von Anfang an, dass Kimi einen besseren Start haben würde, aber es war dann am Ende eigentlich noch ganz schön eng. Ich wollte es in der ersten Kurve noch einmal probieren, aber er hat seine Linie perfekt verteidigt und dadurch musste ich mich mit Platz zwei zufrieden geben."

© xpb.cc
Nick Heidfeld versprühte heute schon wieder jede Menge Champagner...
"Wir waren auf einer Dreistoppstrategie mit einem kurzen ersten Stint, aber nur aus dem Grund, weil wir das beste Resultat wollten - und mit Platz zwei ist uns das ja auch ganz gut gelungen. Ich wollte im ersten Stint so hart wie möglich attackieren, um einen Vorsprung aufzubauen, und das ist mir auch gelungen. Das Auto war gut zu fahren, aber durch mein Angreifen in der Anfangsphase waren am Ende die Reifen schon ziemlich am Limit."#w1#
"Er hätte mich erst einmal überholen müssen"
Frage: "In den letzten Runden hat Rubens Barrichello noch einmal Druck auf dich gemacht, nicht wahr?"
Heidfeld: "Ja, Rubens war relativ knapp hinter mir, aber ich denke, selbst wenn er direkt an mich herangefahren wäre, hätte er mich erst einmal überholen müssen. Als ich ihn herankommen sah, legte ich ein wenig zu, aber ich verlor dann Zeit hinter einem Jordan beim Überrunden. Der hat keinen guten Job gemacht, denn er bekam ein paar Runden lang blaue Flaggen gezeigt und ließ mich nicht vorbei."
"Als ich dann doch vorbei war, musste ich ein paar schnelle Zeiten hinlegen, aber zu dem Zeitpunkt war dann schon klar, dass ich am Podium landen würde. Dass Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.) dann noch ausgeschieden ist, war unser Glück."
Frage: "Nach einem schwierigen Saisonstart waren das zwei großartige Resultate für das BMW WilliamsF1 Team, zumal jetzt Strecken wie Kanada und Frankreich kommen, die euch traditionell gut liegen..."
Heidfeld: "Nach der Pole Position hätte ich nicht an den Sieg geglaubt, sondern ich dachte, dass ich bestenfalls Dritter werden könnte. Jetzt bin ich Zweiter geworden. Dabei hat das Wochenende gar nicht gut begonnen, denn am Freitag konnte ich nicht viel fahren. Dadurch waren wir uns in Sachen Reifenwahl nicht ganz sicher. Am Ende haben wir uns aber richtig entschieden, glaube ich, und wir haben uns in Sachen Weiterentwicklung nicht krampfhaft auf dieses Rennen konzentriert, sondern wir erwarten weitere Entwicklungsteile, weshalb wir recht optimistisch sein können."
Drei Stopps für Heidfeld heute die beste Strategie
Frage: "Dein zweiter zweiter Platz innerhalb von acht Tagen macht bestimmt Hunger auf den ersten Sieg, nicht wahr?"
Heidfeld: "Natürlich will man immer gewinnen, aber ich bin glücklich mit diesem zweiten Platz. Wir standen zwar auf Pole, aber es war uns klar, dass es sehr schwierig werden würde, das Rennen zu gewinnen. Wir haben drei Stopps gemacht, was für uns die beste Strategie war. Daher freue ich mich über Platz zwei. Ich bin davon ausgegangen, dass ich Dritter werden könnte, wenn alles perfekt läuft, und durch Kimis Ausfall landete ich sogar auf dem zweiten Platz."
Frage: "Wann hast du mitbekommen, auf welcher Strategie Kimi Räikkönen ist?"
Heidfeld: "Wir waren uns vor dem Rennen schon ziemlich sicher, dass er mehr Benzin an Bord hatte, und beim ersten Boxenstopp wussten wir es dann."
Reifen waren wieder ein Schlüssel zum Erfolg
Frage: "Dein Mittelstint war allerdings nicht ganz perfekt für dich, oder?"
Heidfeld: "Nein, eigentlich hat alles gut funktioniert. Der wichtigste Stint war der erste, in dem ich mir einen Vorsprung auf die Verfolger aufbauen wollte. Das hat sehr gut geklappt. Vielleicht habe ich dabei die Reifen ein bisschen zu hart rangenommen, aber Michelin hat wieder einen sehr guten Job gemacht, und wir haben uns für die richtigen Reifen entschieden, obwohl wir am Freitag nicht viele Runden fahren konnten."
Frage: "Was ist dir durch den Kopf gegangen, als du ein drittes Mal an die Box kommen musstest?"
Heidfeld: "Wir hatten das von vornherein geplant. Ein Wechsel auf zwei Stopps wäre langsamer gewesen. Natürlich denkt man, dass man gerade Zweiter ist und lieber nicht an die Box kommen würde, aber man muss realistisch sein."

