• 19.09.2002 09:29

  • von Marcus Kollmann

Heidfeld arbeitete an Aerodynamik und testete Reifen

Am zweiten Testtag des Sauber-Teams in Silverstone kam Nick Heidfeld zum Einsatz, der die schnellste Rundenzeit des Tages fuhr

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Felipe Massa am Dienstag für einen Testtag lang im Sauber C21 in Silverstone unterwegs gewesen war, übernahm am Mittwoch dessen Teamkollege das Cockpit. Bei trockenen Bedingungen und maximal 22 Grad Strecken- und 14 Grad Celsius Lufttemperatur spulte Nick Heidfeld auf der britischen Grand Prix-Strecke insgesamt 70 Runden ab. Damit kam der Mönchengladbacher auf eine Gesamtdistanz von rund 360 Kilometern. Seine schnellste Umrundung der 5,140 Kilometer langen Strecke gelang "Quick Nick" in 1:21.425 Minuten, womit er die Tagesbestzeit gefahren war. Wie schon tags zuvor, so lag auch am Mittwoch der Schwerpunkt auf der Vorbereitung für den US-Grand Prix in Indianapolis.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld fuhr am Mittwoch 70 Runden

"Einmal mehr lag unser Augenmerk auf dem Test verschiedener aerodynamischer Konfigurationen im Bereich von wenig bis mittlerem Abtrieb und darin Felipes gestern gesammelte Daten zu bestätigen. Indianapolis ist ein Kurs auf dem ein Kompromiss erforderlich ist, denn für die Hochgeschwindigkeitspassagen benötigt man nur wenig Abtrieb, wohingegen man im kurvigen und engen Infield mehr Abtrieb braucht. Wir haben heute gute Fortschritte erzielen können und darüber hinaus auch ein Reifentestprogramm für Bridgestone durchgeführt", erklärte Jacky Eeckelaert, der Leiter der Fahrzeugentwicklung, zufrieden am Mittwoch.

"Heute haben wir hauptsächlich aerodynamische Sachen getestet. Es war interessant, hier in Silverstone mit einer Low-downforce-Abstimmung zu fahren, welche wir als Teil unseres Paketes beim US-Grand Prix benötigen werden", sagte Nick Heidfeld nach dem Test.

Am heutigen Donnerstag wird Heinz-Harald Frentzen zum ersten Mal in den C21 steigen. Da der Mönchengladbacher mit seiner Körpergröße von 1 Meter 78 um 12 Zentimeter größer ist als der auf Felipe Massa optimierte Bolide, soll der heutige Test Frentzens vor allem dazu dienen, herauszufinden, ob der Deutsche bequem Platz findet. Das Sauber-Team liebäugelt damit Frentzen an Stelle des für seinen Rennunfall mit Pedro de la Rosa bestraften Massas beim nächsten Grand Prix fahren zu lassen. Ob dieser Plan aufgeht, soll sich heute bei den Testfahrten klären.