Head: Unsere Fahrer sind gerüstet
Head ist überzeugt, dass Schumacher und Montoya für die neue Saison gerüstet sind ? Williams räumt sich keine Titel-Chancen ein
(Motorsport-Total.com) - Den ganz großen Optimismus versprühte bei der Präsentation des neuen BMW-Williams FW25 am Freitag in Barcelona niemand, zu groß ist einfach die Ungewissheit, ob der Schritt, den man nach vorne machen konnte, ausreichend groß ist, um Ferrari Paroli bieten zu können. Sicher ist sich das Team von Frank Williams nur, dass man mit dem neuen Auto eine bessere Basis für Erfolge haben wird wie mit dem Vorjahresmodell.

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Williams setzt auch 2003 auf Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya
Auch von den Fahrern erwartet sich Patrick Head, der Technische Direktor des Teams, einen Schritt nach vorne: "Wir haben im letzten Jahr gedacht, dass sich Juan vielleicht zu sehr auf sein Talent verlässt und nicht ausreichend arbeitet", so der Brite im Vorfeld der Präsentation gegenüber dem 'Independent'. "Er hat nun aber realisiert, dass es eine große Talentvergeudung wäre, wenn er nicht mehr aus sich macht. Ich glaube aber auch, dass er gemerkt hat, dass er mehr tun muss, will er Michael schlagen und jeder im Team war von seinem Fleiß bei den Wintertests beeindruckt."
Auch von Ralf Schumacher, der natürlich wesentlich erfahrener ist als sein Teamkollege aus Kolumbien, erwartet sich der Brite Verbesserungen: "Ich denke, dass Ralf generell ganz gut in Form ist. Er hat ein wenig an Gewicht verloren, er ist fröhlich und gesprächig und positiver gestimmt als zuvor. Er ist heiß darauf, dass es endlich losgeht. Ich bin mir sicher, dass beide Fahrer für ihren Teil sagen 'Lasst uns hoffen, dass die Kerle in der Fabrik dieses Mal mit etwas Besserem ankommen'. Und ich denke, dass das Auto besser sein wird."
Doch trotz aller Euphorie ist das Team bemüht, den Ball flach zu halten, wie man das auch schon von den vergangenen Jahren gewöhnt ist. "Solange bei Ferrari nicht etwas gehörig in die Hose geht, ist es unwahrscheinlich, dass wir 2003 Weltmeister werden", so BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger, dessen Zukunft in der Formel 1 immer noch unklar ist, weil auch noch nicht sicher ist, wie und ob sich die Partnerschaft mit Williams über 2004 hinaus weiterentwickeln wird.
Für den Österreicher ist nur klar, dass der neue BMW-Motor wieder "das Maß aller Dinge" sein wird und dass Siege und Podiumsplätze Pflicht sind: "Wir gehen davon aus, dass Ferrari mit dem 2003er-Auto erneut einen beträchtlichen Schritt nach vorne machen wird, aber wir denken, dass wir mit dem FW25 eine viel stärkere Basis haben als 2002, um die Herausforderung annehmen zu können", so Berger weiter, der auch McLaren-Mercedes auf der Rechnung hat, "besonders deshalb, weil uns Mercedes ein paar unserer Techniker abgeluchst hat?"
Chefingenieur Sam Michael bringt aber auch eine Komponente des Pakets ins Spiel, die nicht vergessen werden darf: "Über den Winter hat Michelin in Sachen Reifenmischungen und ?Konstruktionen gute Fortschritte gemacht." Dennoch bleibt auch der Brite Realist: "Die drei Top-Teams sind meistens vorne, aber Ferrari hat von der letzten Saison schon einen Vorsprung. Und auch das neue Auto von Toyota sehe ich als stark an."

