• 04.12.2006 14:09

  • von Fabian Hust

Haug: "Wen hätte man sonst wählen sollen?"

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug hat vollstes Vertrauen in die neue Fahrer-Kombination des Teams

(Motorsport-Total.com) - In der vergangenen Woche hat das McLaren-Mercedes-Team die Vorbereitungen auf die kommende Formel-1-Saison auf der Strecke aufgenommen. Die Versuche verliefen erfolgreich, auch wenn der Rennstall ohne Neuzugang Fernando Alonso auskommen musste, der im Moment noch bei Renault unter Vertrag steht. Die Testarbeit übernahmen aus diesem Grund Testfahrer Pedro de la Rosa und Formel-1-Neuling Lewis Hamilton.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug

Norbert Haug ist stolz auf die jüngste Fahrerpaarung im Feld

Der britisch-deutsche Rennstall hat eine äußerst interessante Fahrer-Paarung, nach Michael Schumachers Rücktritt mit Fernando Alonso den einzigen Weltmeister im Feld, dazu noch einen Neuling. Und mit einem Alter von 25 respektive 21 Jahren besitzt man die jüngste Fahrer-Paarung im Feld.#w1#

Nach Aussage von Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug ist das Team "sehr stolz", dass man einen zweimaligen Weltmeister im Auto sitzen haben wird: "Fernando hat sich in den vergangenen zwei Jahren als der erfolgreichsten Formel-1-Fahrer erwiesen und Lewis war der beeindruckendste Fahrer, der mit seinem Talent die Leiter erklommen hat", begründet der Deutsche in einem Interview mit der offiziellen Internetseite der Formel 1, 'Formula1.com', die Wahl des Teams.

Für die drei Entscheider hinter der Verpflichtung Hamiltons - Teamchef Ron Dennis, Geschäftsführer Martin Whitmarsh und Haug - war es logisch, Lewis Hamilton zu verpflichten, auch wenn dieser direkt den Sprung von der GP2 in die "Königsklasse des Motorsports" machen wird: "Lewis verdient nach all seinen Erfolgen in den Junior-Serien seine Chance in unserem Team. Wen hätte man außer ihm aus all den zur Verfügung stehenden Talenten denn wählen sollen?"

Ob man in der kommenden Saison Erfolg haben wird, wird aber natürlich nicht nur von den Fahrern sondern auch vom Auto abhängen. Diesbezüglich ist sich der 54-Jährige sicher, dass man am 15. Januar "ein großartiges und fantastisch aussehendes Auto" präsentieren kann.

Damit will man die Schmach der vergangenen Saison vergessen machen: "Um ehrlich zu sein waren wir nicht die glücklichsten Jungs und wir hätten meiner Beurteilung nach zumindest in Monaco, Ungarn und in China gewinnen sollen."

Auch wenn die Enttäuschung nach einer Saison wie der vergangenen natürlich groß ist, weiß der Deutsche, dass solche Momente zum Motorsport dazugehören. Schließlich konnte man ein Jahr zuvor noch zehn von 18 Rennen gewinnen, sechs davon in Serie. Und auch Ferrari war 2005 unter ferner liefen unterwegs, um sich dann in diesem Jahr einen konkurrenzfähigen Kampf gegen Hauptgegner Renault zu liefern: "Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir wieder stark sein werden."